Laufzeit
01.02.2016 - 31.12.2033
Zielsetzung
Erschließung sprachlicher Ressourcen indigener Sprachen sowie ihre Bereitstellung über eine digitale Forschungsinfrastruktur.
Projektbeschreibung
Auf dem Gebiet der Russischen Föderation existiert eine Vielfalt indigener Sprachen, die lediglich von wenigen Bewohnern der Region noch aktiv gesprochen werden und zum Teil sogar akut bedroht oder ausgestorben sind.
Die zahlreichen Zeugnisse hierüber liegen beispielsweise in Form von handgeschriebenen Textsammlungen, analogen Tonaufnahmen, Wortlisten etc. in Archiven und Sammlungen (z. B. in Hamburg, Helsinki, Moskau, St. Petersburg, Tartu, Tomsk, etc.) vor.
Das Auffinden und die Erschließung dieser Ressourcen – in einigen Fällen überhaupt die Dokumentation ihrer Existenz – ist eine der initialen Tätigkeiten, die INEL seit Beginn des Jahres 2016 verfolgt. Mithilfe aktueller Methoden der digitalen Datenaufbereitung werden die in den Sammlungen enthaltenen einzigartigen Daten zusammengetragen, teilweise nacherhoben, digitalisiert und mit einer Fülle weiterer linguistischer Informationen angereichert.
Die daraus entstehenden digitalen empirischen Datensammlungen (Korpora) werden in einem interdisziplinären Netzwerk der Öffentlichkeit dauerhaft online bereitgestellt.
Dabei fungiert INEL als Brücke zwischen der Erforschung indigener Sprachen und den internationalen Partnerinstitutionen.
Kooperationspartner
Universität Hamburg
Leitung
Prof. Dr. Beáta Wagner-Nagy
Finanzierung
Das Langzeitvorhaben wird im Rahmen des Akademienprogramms gefördert, das von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften koordiniert wird und in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum feiert.