Großzügige Spende für die Leberforschung

Hamburg, 4. Juni 2010

Hamburgische Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve unterstützt die Arbeit des neuen Sonderforschungsbereichs 841 zur Leberentzün­dung an der Universität Hamburg mit 100.000 Euro

Die Geldmittel kommen einem Forschungsprojekt über autoimmune Lebererkrankungen zugute. Das Ziel ist, dieses so genannte „Leberrheuma“ besser zu verstehen, zu erkennen und zu behandeln. Bei Autoimmunen Lebererkrankungen richtet sich das Immunsystem  gegen körpereigenes Lebergewebe. Der Verlauf ist chronisch und kann eine Lebertransplantation erforderlich machen. Therapien wirken umso besser, je früher sie beginnen. Doch allzu oft wird die Diagnose erst gestellt, wenn das Stoffwechselorgan schon stark geschädigt ist.

Bisherige Tests weisen für die Erkrankung typische Eiweißstoffe im Blut nach, jedoch nur bei einigen Patienten. Forschungen haben gezeigt, dass sich Zuckermoleküle an diese Eiweiße anlagern und ihre Eigenschaften verändern. Wahrscheinlich spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Krankheitsentstehung. „Diese Zuckerstrukturen könnten der Schlüssel zu neuen Diagnose- und Therapieverfahren für Menschen mit autoimmunen Lebererkrankungen sein, und wir haben jetzt die Chance diesen Schlüssel zu finden“, sagt Prof. Dr. Ansgar Lohse, Direktor der I. Medizinischen Klinik des UKE und Sprecher des neuen Sonderforschungsbereichs.

Mit neuesten Nachweistechniken lassen sich die Eiweiß-Zuckerverbindungen genau analysieren. Aber die Tests sind kostspielig und aufwändig. Die Zuwendung der Hamburger Wissenschaftsmäzene, des Ehepaars Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Greve und Frau Professor Dr. h.c. Hannelore Greve, ermöglicht jetzt umfangreiche Untersuchungen. Die Hamburger Forscher kooperieren dabei mit führenden Experten in Berlin und Zürich.

Vermittelt wurde die großzügige Spende durch die Akademie der Wissenschaften in Hamburg. „Wir freuen uns sehr, den neuen Sonderforschungsbereich durch die Vernetzung mit dem beispiellosen Engagement von Helmut und Hannelore Greve unterstützen zu können“, sagt Prof. Dr. Heimo Reinitzer, der Präsident der Akademie. Diese hat das Ziel, die Forschung in Hamburg über Fächer und Institutionen hinweg zu fördern, und sie der Öffentlichkeit zu vermitteln. In die Akademie werden namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem norddeutschen Raum berufen.

Kontakt für Journalisten:

Prof. Dr. Ansgar W. Lohse

Tel:  040 / 7410-53910

Fax: 040 / 7410-58531

Mail sekretariatlohse(at)uke.de