Weiße Flecken, schwarze Löcher. Was machen wir sichtbar?

Weiße Flecken, schwarze Löcher. Was machen wir sichtbar?
Weiße Flecken, schwarze Löcher. Was machen wir sichtbar?
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Visualisierungen können mächtige Werkzeuge sein, um Daten zu strukturieren und zu explorieren, um Thesen zu überprüfen, um komplexe Zusammenhänge zu vermitteln und neue Zugänge zu schaffen. Dies kann jedoch auch dazu führen, dass inhärente Verzerrungen aus den Datengrundlagen weitergetragen oder sogar petrifiziert werden, genauso wie bestimmte Wertungen und Kanonisierungen. Das Sichtbare wird tiefer erschlossen, Normdaten basieren auf den Auswahlprozessen der Gedächtnisinstitutionen, rechtliche Hürden verhindern die Integration notwendiger Daten. Im Vortrag soll danach gefragt werden, wie wir insbesondere in den Digitalen Geisteswissenschaften vorhandene Dispositive kritisch hinterfragen und zu einem neuen Erbeverständnis beitragen können.

Andrea Rapp studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Ethnologie an der Universität Trier und wurde dort 1996 promoviert. Es folgten Tätigkeiten an der Universität Trier u. a. im SFB 235 „Zwischen Maas und Rhein“, als Geschäftsführerin des „Trier Center for Digital Humanities“ sowie als Leiterin des Digitalisierungszentrums an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Seit 2010 ist sie Professorin für Germanistik – Computerphilologie und Mediävistik an der TU Darmstadt. Bei ihren Forschungen zur Sprache, Literatur und Kultur des Mittelalters ist die digitale Transformation Teil der Fachlichkeit, so dass traditionell-philologische und digitale Verfahrensweisen integrativ verbunden werden.

Vortrag: Prof. Dr. Andrea Rapp
Technische Universität Darmstadt, Fachgebiet Germanistik – Computerphilologie und Mediävistik

Moderation: Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Speer
Universität zu Köln, Direktor des Thomas-Instituts der Philosophischen Fakultät