Schlaglicht: Warum indigene nordeurasische Sprachen erforschen - Beispiel Dolganisch

Wer sich mit indigenen nordeurasischen Sprachen beschäftigt, merkt schnell: Der Forschungsbedarf ist hoch. Das zeigt sich schon daran, dass es schwierig ist, konkret zu benennen, um wie viele Sprachen es hier geht. Grundlagenforschung betreibt aktuell ein Langzeitvorhaben im Rahmen des Akademienprogramms unter dem Dach der Akademie der Wissenschaften in Hamburg – in Kooperation mit der Universität Hamburg: Es heißt „INEL. Grammatiken, Korpora und Sprachtechnologie für indigene nordeurasische Sprachen“.

In welcher Beziehung stehen die indigenen nordeurasischen Sprachen zur uralischen Sprachfamilie? Eine von vielen Fragen, die Prof. Dr. Beáta Wagner-Nagy beantwortet als Leiterin des Akademie-Langzeitvorhabens „INEL. Grammatiken, Korpora und Sprachtechnologie für indigene nordeurasische Sprachen“ im Akademienprogramm.

Zehn bis 15 indigene nordeurasische Sprachen als eigenständige Korpora aufzubereiten – das könnte bis zum Projektende in 2033 zu schaffen sein: „im Idealfall“, so Beáta Wagner-Nagy. Dass sie als Uralistin das Langzeitvorhaben INEL leitet, hat auch historische Gründe. Die Wiege der uralischen Sprachfamilie steht in der heutigen Russischen Föderation, dort, wo die indigenen nordeurasischen Sprachen zu Hause sind. In Schlaglicht-Folge 4 berichtet Wagner-Nagy am Beispiel des Dolganischen, wie wichtig und facettenreich die Projekt-Arbeit von INEL sich gestaltet.

Sie hören Auszüge aus dem Gespräch mit Beáta Wagner-Nagy für Folge 4 unseres Podcast; neben der Gesprächsfassung bieten wir Ihnen immer ein kürzeres Schlaglicht auf zentrale Aspekte der langen Podcast-Fassung.

Zur langen Gesprächsfassung: Indigene nordeurasische Sprachen dokumentieren und vorm Vergessen bewahren. Das Akademienprojekt INEL.