Veranstaltungen zu Sicherheitspolitik und Friedensforschung

12. März 2008

Amaldi-Konferenz und Tagung "Kampf dem Atomtod!"

Unter der Schirmherrschaft der Akademie der Wissenschaften in Hamburg findet vom 14.-16. März 2008 bei DESY in Hamburg die "17. Internationale Amaldi-Konferenz über wissenschaftliche Fragen der Globalen Sicherheit" statt.

Die Amaldi-Konferenzen bieten seit 1989 internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein unabhängiges Forum des Austausches über Fragen von Rüstungskontrolle und Sicherheitspolitik. Im Mittelpunkt der Hamburger Tagung steht das Thema "Nuklearpolitik", insbesondere die Probleme um die Verhinderung einer Weiterverbreitung von Kernwaffen - eine Gefahr, die sich im Zusammenhang mit der Anreicherung von Uran für zivile Kernkraftwerke und dem Umgang mit dem dabei entstehenden Plutonium ergibt. Weitere Themen sind die Bedrohungen durch nuklearen Terrorismus, die regionale nukleare Abschreckung sowie die Auswirkungen neuer militärischer Technologien (z.B. Laserwaffen). Teilnehmen werden Physiker, Chemiker und Politologen aus mehreren europäischen Staaten, Russland, China, Israel, Japan, Kanada, Korea, dem Iran und den USA, die von den Akademien der Wissenschaften ihrer Länder nominiert wurden.

Zu Beginn der Konferenz gedenken die Teilnehmer des 2007 verstorbenen amerikanischen Physikers Wolfgang K.H. Panofsky, der zu den Mitbegründern der Amaldi-Konferenzen zählt und Ehrensenator der Universität Hamburg war. Richard Garwin (USA), Weggefährte Panofskys, würdigt in der erstmals stattfindenden "Panofsky-Lecture" die Verdienste Panofskys - Berater mehrerer US-Präsidenten - um Abrüstung und Rüstungskontrolle. Am Abend des 14. März 2008 (18.00 Uhr, Rathaus) werden die Konferenz-Teilnehmer vom Hamburger Senat, vertreten durch Dr. Detlef Gottschalck, Staatsrat der Finanzbehörde und der Kulturbehörde, empfangen.

Verantwortlich für die Konferenz ist die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, die ein Organisationskomitee unter dem Vorsitz des Münchner Physikers Prof. Klaus Gottstein eingerichtet hat. An den Vorbereitungen waren zudem das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY), das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik Hamburg (IFSH) sowie das Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung Universität Hamburg (ZNF) beteiligt. Gefördert wird die Tagung vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft, der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) und der Alfred-Toepfer-Stiftung F.V.S.

Teilnahme nur auf Einladung, Pressevertreter sind beim Senatsempfang am 14. März willkommen.

Weitere Informationen unter amaldi2008.desy.de

Tagung "Kampf dem Atomtod!"

Fragen um Abrüstung und Rüstungskontrolle werden auch im Rahmen einer öffentlichen Tagung thematisiert, die die Hamburger Akademie gemeinsam mit Kooperationspartnern am 27. März 2008 zur Erinnerung an die "Kampf dem Atomtod!"-Bewegung vom Frühjahr 1958 veranstaltet. Damals protestierten über 150.000 Menschen vor dem Hamburger Rathaus gegen die Pläne zur atomaren Bewaffnung der Bundeswehr. Der zeithistorische Kontext dieser Bewegung wie auch die Kernwaffenproblematik der Gegenwart stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung (Donnerstag, 27. März 2008, 14.00-19.00 Uhr, Hauptgebäude der Universität Hamburg, Ostflügel, Edmund-Siemers-Allee 1, Raum 221; Eintritt frei).

Der Akademie der Wissenschaften in Hamburg (gegründet 2004) gehören herausragende Wissenschaftler aus Norddeutschland an. Sie versteht sich als klassenlose Arbeitsakademie: Ihre Mitglieder konzipieren und bearbeiten interdisziplinäre Projekte zu wissenschaftlichen Grundlagenproblemen und gesellschaftlich bedeutenden Zukunftsfragen. Die Akademie fördert die Zusammenarbeit zwischen Fächern, Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in der Region und engagiert sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.

Kontakt

Dr. Annette Wiesheu, Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Tel. 040/42 94 86 69-20, E-Mail: annette.wiesheu(at)awhamburg.de

Prof. Dr. Götz Neuneck
Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg
Beim Schlump 83 |20144 Hamburg
Tel. 040/86 60 77-21 | Mobil 0170/481 54 42
E-Mail neuneck(at)public.uni-hamburg.de | www.ifsh.de

PD Dr. Frank Lehner
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Notkestrasse 85 | 22607 Hamburg
Tel. 040/89 98-36 12 | 040/89 94-36 12
E-Mail frank.lehner(at)desy.de