PM14/2016 Antibiotika – Stumpfe Waffen?

Mehr als zehn Millionen Menschen verlieren jedes Jahr infolge einer Infektion ihr Leben und die rasante Resistenzentwicklung vieler Krankheitserreger gegen Antibiotika schränkt Therapiemöglichkeiten weiter ein. Allein in der Europäischen Union sterben jährlich 25.000 Menschen aufgrund von Antibiotikaresistenz, schätzt das European Centre for Disease Prevention and Control. Kann das Fortschreiten der Antibiotikaresistenz aufgehalten werden? Gibt es neue Ideen, um Infektionskrankheiten zu behandeln? Was leistet die Forschung? Diese und weitere Fragen diskutieren Expertinnen und Experten auf Einladung des CSSB und der Akademie der Wissenschaften in Hamburg am 8. November 2016 ab 19 Uhr im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.

Podiumsteilnehmer:

Prof. Dr. rer. nat. Petra Dersch

Leiterin der Abteilung Molekulare Infektionsbiologie Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

Dr. Werner Lanthaler

CEO Evotec AG

Prof. Dr. med. Ansgar W. Lohse

Ärztlicher Direktor der I. Medizinischen Klinik des UKE / Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg

Prof. Dr. rer. nat. Thomas Marlovits

Stellvertretender wissenschaftlicher Direktor des Zentrums für Strukturelle Systembiologie (CSSB), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Deutsches Elektronen-Synchroton (DESY)

 

Moderiert wird die Veranstaltung von der Wissenschaftsjournalistin Angela Grosse.

Experten warnen vor einem ‚post-antibiotischen’ Zeitalter, in dem Antibiotika kaum mehr wirken und selbst einfache mikrobielle Infektionen wieder lebensbedrohlich werden könnten. Über- oder Fehltherapien mit Antibiotika, Hygienemängel, aber auch der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung tragen zur Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen bei. Ökonomische und regulatorische Engpässe in der Medikamentenentwicklung hemmen zudem neue Ansätze in der Bekämpfung von Infektionen.

Unter dem Dach des Zentrums für Strukturelle Systembiologie arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zehn Forschungseinrichtungen daran, die grundlegenden Mechanismen von Infektionen zu entschlüsseln, um neue Wege in der Prävention und Therapie zu finden. Sie nutzen dabei modernste struktur- und molekularbiologische Methoden und bildgebende Verfahren.

Im Anschluss an die eineinhalbstündige Diskussion besteht die Möglichkeit, sich bei Gesprächen mit den Expertinnen und Experten vertieft auszutauschen.

Für Rückfragen sowie die Vermittlung von Interviews stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung. Über Ihre Teilnahme sowie eine Ankündigung der Veranstaltung freuen wir uns sehr.

 

Termin:

Antibiotika – Stumpfe Waffen?

Dienstag, 8. November 2016

19.00–21.00 Uhr

Lichthof im Altbau der Staats-und Universitätsbibliothek Hamburg

Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee, 20146 Hamburg

 

Presseanmeldung und weitere Informationen:

Melissa Prass

Centre for Structural Systems Biology (CSSB)

040/89 98–3156 | melissa.prass(at)cssb-hamburg.de

 

Catherine Andresen

Presse- & Öffentlichkeitsarbeit | Akademie der Wissenschaften in Hamburg

040/42 94 86 69–24 | presse(at)awhamburg.de

 

Das Centre for Structural Systems Biology (CSSB)

Infektionsbiologie steht im Mittelpunkt der Arbeit des neuen interdisziplinären Zentrum für Strukturelle Systembiologie, kurz CSSB, auf dem Campus von DESY in Hamburg-Bahrenfeld. Es wird insbesondere bildgebende Verfahren nutzen, um beispielsweise Wechselwirkungen menschlicher Zellen mit Mikroben zu verstehen und die Wege von Infektionen nachzuvollziehen. Drei Universitäten und sechs Forschungseinrichtungen arbeiten an diesen Fragen im CSSB zusammen. Sie werden sich damit dem internationalen Wettbewerb stellen und ihr Ziel ist, zu den besten in der Welt zu gehören. Das CSSB ist eine Kooperation ohne Rechtspersönlichkeit. Alle Partner handeln ausschließlich in eigenem Namen und auf eigene Verantwortung. www.cssb-hamburg.de

 

Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg

Der Akademie der Wissenschaften in Hamburg gehören herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen aus dem norddeutschen Raum an. Sie trägt dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen Fächern, Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Institutionen zu intensivieren. Sie fördert Forschungen zu gesellschaftlich bedeutenden Zukunftsfragen und wissenschaftlichen Grundlagenproblemen und macht es sich zur besonderen Aufgabe, Impulse für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu setzen. Die Grundausstattung der Akademie wird finanziert von der Freien und Hansestadt Hamburg. Präsident der Akademie ist Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Edwin J. Kreuzer. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg ist Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. www.awhamburg.de