PM 18/2017 Hamburger Wissenschaftspreis 2017 „Energieeffizienz“ an Xinliang Feng und Klaus Müllen verliehen

Die Chemiker Xinliang Feng und Klaus Müllen bekamen heute im Hamburger Rathaus vor über 100 geladenen Gästen den Hamburger Wissenschaftspreis 2017 „Energieeffizienz“. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg zeichnet damit ihre wegweisenden Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Graphene aus. Der mit 100.000 Euro höchstdotierte Preis einer deutschen Wissenschaftsakademie wird gestiftet von der Hamburgischen Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve. www.awhamburg.de

 

Den Chemikern Prof. Dr. Xinliang Feng und Prof. Dr. Klaus Müllen ist es gelungen, grundlegende Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Graphene zu erzielen. Dieser Funktionswerkstoff, der seit seiner Entdeckung 2004 aufgrund einer Vielzahl an Eigenschaften als das Material der Zukunft angesehen wird, eignet sich wegen seiner hohen Speicherkapazität besonders als Material für Batterien und Superkondensatoren. Feng und Müllen haben mit ihrer Grundlagenforschung die Synthese und Verarbeitung von Kohlenstoffmaterialien entscheidend beeinflusst und so einen großen Beitrag zum besseren Verständnis dieses Materials geleistet. Darüber hinaus konnten durch ihre anwendungsorientierten Forschungen hochaktuelle energierelevante Bauteile wie Superkondensatoren und Batterien mit einer höheren Energiedichte, kürzeren Ladezeit und größeren Langzeitstabilität entwickelt werden, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur wirtschaftlichen Nutzbarmachung.

Mit dem Preis würdigt die Akademie der Wissenschaften in Hamburg die wegweisenden Forschungsergebnisse der Preisträger Prof. Feng und Prof. Müllen auf dem Gebiet der Graphene. Sie spielen eine wichtige Rolle für die Entwicklung effizienterer Batterien, Superkondensatoren sowie flexibler elektronischer Bauelemente. „Die Preisträger erbringen damit entscheidendes Grundlagenwissen für die Materialentwicklung zur Steigerung der Energieeffizienz in elektrischen Speichersystemen“, sagte der Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und Vorsitzende der siebenköpfigen Jury des Hamburger Wissenschaftspreises, Professor Dr. Edwin J. Kreuzer. „Sie lassen zudem hoffen, dass ihr Forschungsansatz ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung einer ressourcenschonenden und effizienten Energieversorgung sein wird.“

Das Preisgeld werden die Preisträger vor allem für die Einbindung von Nachwuchswissenschaftlern auf diesem wichtigen Forschungsgebiet einsetzen.

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Ich gratuliere den diesjährigen Preisträgern Prof. Müllen und Prof. Feng ganz herzlich. Sie haben mit ihrer Forschungsarbeit einen wesentlichen Beitrag geleistet, um die Steigerung der Energieeffizienz verschiedener Materialien zu verbessern. Wir brauchen innovative Ideen wie die unserer Preisträger, um die Ziele der Energiewende und der Klimapolitik zu erreichen. Der Hamburger Wissenschaftspreis ist mit 100.000 Euro der höchstdotierte Preis einer deutschen Wissenschaftsakademie. Es freut mich besonders, dass die Preisträger das Preisgeld vor allem in die Einbindung des wissenschaftlichen Nachwuchses investieren wollen.“

 

Bildmaterial und weitere Informationen zur Preisverleihung und zum Preisträger unter

<link akademie preise preistraeger-2017.html>

www.awhamburg.de/akademie/preise/preistraeger-2017.html

Rückfragen der Medien:

Catherine Andresen
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Akademie der Wissenschaften in Hamburg
040/42 94 86 69 – 24
catherine.andresen(at)awhamburg.de

 

Der Hamburger Wissenschaftspreis

Der Hamburger Wissenschaftspreis wird alle zwei Jahre vergeben und wurde für 2017 zum fünften Mal ausgeschrieben. Mit 100.000 Euro ist er der höchstdotierte Preis einer deutschen Wissenschaftsakademie. 2009 wurde er im Bereich „Infektionsforschung“ an Professor Dr. Stefan Ehlers vom Forschungszentrum Borstel und der Universität Kiel vergeben. Den Hamburger Wissenschaftspreis 2011 zum Thema „Energieforschung“ erhielt Professor Dr. Ferdi Schüth vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. 2013 wurde Professor Dr. Mathias Jucker vom Hertie-Institut für klinische Hirnforschung in Tübingen mit dem Preis zum Thema „Demenzforschung“ ausgezeichnet. 2015 ging der Preis an Prof. Dr. Roland Wiesendanger von der Universität Hamburg zum Thema „Nanowissenschaften“.

Die Akademie

Der Akademie der Wissenschaften in Hamburg gehören herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen aus dem norddeutschen Raum an. Sie trägt dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen Fächern, Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Institutionen zu intensivieren. Sie fördert Forschungen zu gesellschaftlich bedeutenden Zukunftsfragen und wissenschaftlichen Grundlagenproblemen und macht es sich zur besonderen Aufgabe, Impulse für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu setzen. Die Grundausstattung der Akademie wird finanziert von der Freien und Hansestadt Hamburg. Präsident der Akademie ist Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Edwin J. Kreuzer. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg ist Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.