11 Feb 16

Praxis und Theorie: Ein Blick in die Werkstatt des Historikers Leibniz

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Leibniz ist als Historiker ein bekannter Unbekannter. Dabei galt der Historie jahrzehntelang sein dienstlicher Auftrag in Hannover, einer welfischen Hausgeschichte auf quellenkritischer Basis. Dieses neue Paradigma hat er nicht nur programmatisch vertreten; Korrespondenz und die gut erhaltene Arbeitsumgebung spiegeln die Praxis: die Sammlung und Kritik von Überlieferung, das „Werkzeug des Historikers“.

Nora Gädeke kommt aus der Mediävistik und ist seit 1988 Mitarbeiterin an der historisch-kritischen Leibniz-Ausgabe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Hannover. Sie hat sich neben der Edition mit Leibniz als Historiker und seinen Quellenausgaben beschäftigt; weitere Schwerpunkte sind Leibniz' Korrespondenznetzwerk und -praktiken und die frühe Leibnizrezeption. 

Zu der Veranstaltung gibt es eine Ausstellung mit Bildern von Bärbel Jürgens.

Seit jeher interessierten die Naturwissenschaftlerin und Malerin Bärbel Jürgens die Veränderungen, das "Chaos" und die immer wiederkehrenden Strukturen in der Natur. Sie fand darin die Erkenntnisse von Gottfried Wilhelm Leibniz bestätigt, wie zum Beispiel "Alles ist System und Wandlung". Fasziniert insbesondere von der Vielseitigkeit des Universalgenies visualisiert Bärbel Jürgens seine mathematischen, technischen und philosophischen Überlegungen puzzelartig auf Leinwand und Papier. Leibnizens moderne Auffassungen und die heutige Aktualität werden lebendig in den Portraits, die durch Bearbeitung alter Gemälde in Siebdrucktechnik entstanden sind. 

Seit 1990 widmete sich Bärbel Jürgens neben dem Beruf als Chemikerin wieder intensiv der Malerei, begleitet durch die Teilnahme an künstlerischen Seminaren und Projektarbeiten. Durch das Studium "Geschichte der Chemie" bei Professor J. Weyer und "Geschichte der Naturwissenschaften und Mathematik" bei Professor Karin Reich in Hamburg angeregt, begann sie, Kunst und Mathematik in Bildern zu verbinden.

 

Der Eintritt ist frei.

Wir weisen darauf hin, dass die Veranstaltung aufgezeichnet wird. Wir stellen den Video-Stream zum Download auf unsere Homepage. Eine Übertragung im Hörfunk zu einem späteren Zeitpunkt ist vorgesehen. Die Veranstaltung wird fotografisch dokumentiert.

Baseler Hof Säle | Esplanade 15 | 20354 Hamburg | Donnerstag, 11. Februar 2016, 19 Uhr | UM ANMELDUNG WIRD GEBETEN

Donnerstag, 11. Februar 2016 um 00:00