Die indigenen nordeurasischen Sprachen haben ihre Heimat auf dem Gebiet der Russischen Föderation. Das Projekt läuft seit 2016 bis Ende 2033. Im Gespräch mit der Projektleiterin, Prof. Dr. Beáta Wagner-Nagy, geht es um die konkrete Forschungsarbeit mit Quellen und indigenen Sprecherinnen und Sprechern. Welche Rollen spielen Worterbücher, Funde in Rundfunkarchiven und Kriterien, um eine eigenständige Sprache zu erkennen auch in Abgrenzung zu Dialekten. Beáta Wagner-Nagy gibt zudem Einblicke in die Entwicklung der schon abgeschlossenen Korpora zu Dolganisch, Kamassisch und Selkupisch, die zugleich auch Speicher für das kulturelle Erbe sind. Die Forschungsergebnisse werden digital aufbereitet und veröffentlicht für alle Interessierten.
Beáta Wagner-Nagy ist Professorin für Finnougristik an der Universität Hamburg und dort Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Finnougristik / Uralistik.