Eine noch jugendliche Akademie
Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg ist die jüngste unter den deutschen Akademien der Wissenschaften. Sie wurde im Dezember 2004 von der Hamburgischen Bürgerschaft als Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet. Mit ihrer Errichtung verfolgt die Stadt Hamburg das Ziel, der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen im norddeutschen Raum eine neue Grundlage zu geben und die internationale Sichtbarkeit der Wissenschaftsregion zu stärken (vgl. Drucksache 18/774 der Hamburgischen Bürgerschaft vom 24.08.2004).
Im Jahr 2005 hat eine Gründungskommission unter Leitung von Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Vorschläge für Forschungsvorhaben vorgelegt sowie die ersten 30 Ordentlichen Mitglieder benannt.
Die konstituierende Sitzung der Gründungsmitglieder der Akademie der Wissenschaften in Hamburg fand am 31. Oktober 2005 statt. Zum Januar 2007 wurde die Akademie in die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften aufgenommen.
Schlaglichter auf die Geschichte der Akademie der Wissenschaften in Hamburg finden Sie am Seitenende.
Selbstreflexion zum zehnjährigen Bestehen 2015
Auf dem Festsymposium zum zehnjährigen Bestehen vor rund 120 geladenen Gästen erklärte der Präsident der Akademie, Edwin J. Kreuzer, dass die Akademie der Wissenschaften in Hamburg die Wissenschaft bereichert: "Jeder Euro, den die Freie und Hansestadt Hamburg in die Akademie steckt, wird mit drei Euro verzinst, die wir aus dem Akademienprogramm im Wettbewerb mit unseren sieben Schwesterakademien gewinnen."
In einer lebhaften Debatte erörterten die Gäste des Symposiums 10 Thesen zur Zukunft der Akademie, die eine Projektgruppe der Akademie ausgearbeitet hatte und zu diesem Anlass zur Diskussion stellte. Sie gaben in ihren Kommentaren zu dem Papier viele Anregungen mit auf den Weg.
Graphic Recording 2015
Graphic Recording auf dem Festsymposium zum zehnjährigen Bestehen der Akademie – die Live-Zeichnung erstellte Anna Lena Schiller.
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"Eine Akademie neuen Typs"
"Kurz vor Weihnachten 2004 votierten die Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft für die Errichtung der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Mit der Verkündung im Amtsblatt am 28. Dezember 2004 wurde die Akademie gegründet. Eine jahrzehntelange Phase der Vorbereitungen und die Bemühungen vieler für eine Akademie der Wissenschaften in Norddeutschland waren schließlich erfolgreich. Die Akademie sollte Themen von grundlegender wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung interdisziplinär untersuchen, den Dialog zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Politik fördern, ein unabhängiges Forum für Zukunftsthemen bieten und damit der Wissenschaft in der Metropolregion Hamburg eine institutionelle Stimme geben. Darüber hinaus sollten wissenschaftliche Nachwuchskräfte gefördert und beteiligt sowie längerfristig angelegte wissenschaftliche Vorhaben betreut werden. Die Akademie sollte nicht in Klassen, sondern in Arbeitsgruppen organisiert werden und eine Akademie neuen Typs bilden."
Schlaglichter auf die Geschichte der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
2005
- In der konstituierenden Sitzung der Akademie der Wissenschaften in Hamburg am 31. Oktober 2005 werden die ersten 30 Gründungsmitglieder und 48 Mitglieder der ehemaligen Joachim Jungius-Gesellschaft aufgenommen.
2006
- Erste Mitgliederversammlung und Wahl des Gründungspräsidenten Prof. Dr. Heimo Reinitzer und des Vorstandes der Akademie
2007
- Am 1. Januar 2007 wird die Akademie der Wissenschaften in Hamburg zum achten und bisher jüngsten Mitglied der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Als Mitglied der Akademienunion kann die Akademie im Rahmen des Akademienprogramms wissenschaftliche Langzeitprojekte betreuen.
2008
- Die Akademievorlesungen erweisen sich als erfolgreich und werden 2008 fortgesetzt zu Themen wie Hirnforschung und dem Umgang der Wissenschaft mit Theorien und Modellen.
2009
- DGS-Korpus, das erste Langzeitvorhaben der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, beginnt mit der systematischen Erfassung und Dokumentation der Deutschen Gebärdensprache an der Universität Hamburg.
- Der erste Hamburger Wissenschaftspreis wird zum Thema Infektionsforschung an den Kieler Biomediziner Stefan Ehlers verliehen
2010
- Start der Nachwuchsförderung der Akademie mit dem Format Forum Junge Wissenschaft und einer ersten Nachwuchskonferenz zum Thema „Geldwirtschaft zwischen Realökonomie und Fiktionalität“
2011
- Workshop der Arbeitsgruppe Infektionsforschung und Gesellschaft zu den Strukturen der klinischen Infektiologie in Deutschland. Die Arbeitsgruppe etabliert beständige wissenschaftliche Auseinandersetzung, Debattenkultur und öffentliche Vermittlung von gesellschaftlich relevanter Forschung, die seither alle Arbeitsgruppen auszeichnet.
2012
- Mit dem Symposium zu „Perspektiven für die deutsch-russische Rohstoffpolitik“ bringt die Akademie Wirtschaft, Politik und Wissenschaft an einen Tisch. Das Symposium ist eine von vielen internationalen Konferenzen, die die Akademie ausrichtet, um den Austausch von Experten zu wichtigen gesellschaftlichen Themen zu fördern.
2013
- Wahl des zweiten Präsidenten der Akademie: Prof. Dr. Edwin J. Kreuzer
2014
- Etablierung eines hochkarätigen Kuratoriums als Aufsichts- und Beratungsgremium unter dem Vorsitz der Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung
2015
- Festsymposium: Unter dem Titel „Akademie in schnelllebigen Zeiten“ feiert die Akademie der Wissenschaften in Hamburg mit Gästen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft ihr 10-jähriges Bestehen.
2016
- Die Akademie richtet erstmalig in Hamburg den Akademientag der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften zum Thema „Sprache und Sprachen“ aus.
2017
- Seit 2015 fördert die Akademie mit dem neuen Format „Akademie im Gespräch“ den Dialog mit Wirtschaft und Politik – 2017 zu Themen wie dem bedingungslosen Grundeinkommen oder CO2-Emissionen.
2018
- Tagung „Infectious diseases in the 21stcentury. Global Challenges for Health and Society“: In den zwei Jahren vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie thematisiert die Akademie mit zwei internationalen Symposien („Infektionskrankheiten des 21. Jahrhunderts“, 2018, und „Achtung Ansteckend! – Gesellschaftliche und biopolitische Dimensionen von Epidemien“, 2019) bereits das wichtige Thema Infektionsforschung und die gesellschaftliche Dimension von Epidemien. Sie adressiert damit vorausschauend zentrale gesellschaftliche Herausforderungen der Gegenwart.
2019
- Gründung des Hamburg Institute for Advanced Study (Wissenschaftskolleg) unter maßgeblicher Beteiligung der Akademie
- Die Akademie schließt Kooperationsvereinbarungen mit den Landesakademien aus Estland, Lettland und Litauen.
2020
- Die Akademie mit ihren rund 130 Mitgliedern feiert ihr 15-jähriges Bestehen mit einem Rückblick auf geleistete Arbeit und Ausblick auf weitere inspirierende Forschungen, brückenschlagende Debatten mit Politik und Wirtschaft und lebendige Begegnungen mit Bürgerinnen und Bürgern.
"Weitsichtig forschen – den Norden verbinden. 15 Jahre Akademie der Wissenschaften in Hamburg"
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Anlässlich des zehnjährigen Bestehen der Akademie erschien die Broschüre
"Akademien in schnelllebigen Zeiten. 10 Thesen zur Diskussion über ihre Aufgaben"
Zum Download
Akademie der Wissenschaften in Hamburg
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