12/2020 Vortragsreihe: „eROSITA: Das heiße Universum und die dunkle Energie" startet

Am 13. Juli 2019 wurde das eROSITA-Röntgenteleskop an Bord der russischen SRG Raumsonde erfolgreich ins All gestartet und gibt seitdem deutschen und russischen Wissenschaftlern neue Einblicke in das Universum. Was sind schwarze Löcher? Wie entstehen Planeten? Was passiert, wenn ein Stern erlischt? Namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben einen Überblick über eROSITA und berichten über erste Resultate ab dem 16. Oktober 2020 im Planetarium Hamburg in der Vortragsreihe der Akademie der Wissenschaften in Hamburg in Kooperation mit dem Planetarium Hamburg. www.awhamburg.de

Im Rahmen des eROSITA-Projekts arbeiten deutsche und russische Wissenschaftler seit mehr als zehn Jahren zusammen, um eine neue Himmelsdurchmusterung im Röntgenbereich durchzuführen. Diese Durchmusterung begann im Dezember 2019 und wird bis Dezember 2023 andauern. Insgesamt erwartet man von eROSITA die Entdeckung von mehr als drei Millionen Röntgenquellen, und die ersten Ergebnisse deuten an, dass diese Zahl vermutlich übertroffen wird. Das wissenschaftliche Hauptziel ist das Studium der sogenannten dunklen Energie. Der gesamte Bereich der Röntgenastronomie soll von eROSITA enorm profitieren. Für die Astronomen in Deutschland bietet sich damit eine herausragende Möglichkeit, Spitzenforschung in der Röntgenastronomie mit einem neuen Instrument und neuen Daten durchzuführen.
Im Rahmen der Vorlesungsreihe "eROSITA: Das heiße Universum und die dunkle Energie" werden namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen Überblick über eROSITA geben und die ersten Resultate präsentieren.
Der gesamte Bereich der Röntgenastronomie von Kometen bis hin zu den entferntesten Gebilden im Universum, den Quasaren und Galaxienhaufen, wird abgedeckt. eROSITA liefert neue Erkenntnisse über Sterne wie unsere Sonne, aber auch über Neutronensterne und schwarze Löcher. Sternexplosionen und Sternleichen gehören zu den Standardobjekten des Röntgenteleskops und schließlich soll es helles Licht in das dunkle Universum bringen.

Termine jeweils um 19.30 Uhr im Planetarium Hamburg:

16.10.20
Dr. Peter Predehl, Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching
„eROSITA und das heiße Universum“
Der Vortrag bietet einen Querschnitt durch das heiße Universum, von Kometen über Neutronensternen bis zu schwarzen Löchern, die erst durch High-Tech-Teleskope wie eROSITA für uns sichtbar gemacht werden können.
20.11.20
Prof. Dr. Jürgen Schmitt, Hamburger Sternwarte und Akademiemitglied
„Der Sternhimmel von eROSITA“
Jürgen Schmitt präsentiert neue eROSITA-Ergebnisse und nimmt den Zuschauer mit auf einen Spaziergang über den stellaren Röntgenhimmel.
29.01.21
Prof. Dr. Manami Sasaki, Universität Erlangen-Nürnberg
„Sternexplosionen und Sternleichen: Neue Beobachtungen von eROSITA“
Manami Sasaki präsentiert neue Beobachtungen von Weißen Zwergen, Neutronensternen,
Schwarzen Löchern und Supernova-Überresten in unserer Milchstraße und ihren
Nachbargalaxien und berichtet von den neuesten eROSITA-Beobachtungen dieser Stern-Überreste.

26.02.21
Prof. Dr. Thomas Reiprich, Universität Bonn
„Sieben auf einen Streich oder wie eROSITA Licht in das dunkle Universum bringt“
Thomas Reiprich berichtet über aktuelle Forschungsergebnisse von eROSITA, über Galaxienhaufen, schwarze Löcher, dunkle Materie und dunkle Energie.

Veranstaltungsort:
Planetarium Hamburg, jeweils um 19:30 Uhr
Linnering 1, 22299 Hamburg
Eintritt beträgt 6,50 €, Dauer ca. 90 Minuten
Für den Besuch der Veranstaltungen im Planetarium muss vorab ein Ticket erworben werden unter https://www.planetarium-hamburg.de/de/veranstaltungen-tickets/details/erosita-das-heisse-universum-und-die-dunkle-energie

Ansprechpartnerin:
Catherine Andresen
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Akademie der Wissenschaften in Hamburg
040/42 94 86 69–24
presse(at)awhamburg.de
www.awhamburg.de

Die Akademie
Der Akademie der Wissenschaften in Hamburg gehören herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen aus Norddeutschland an. Sie trägt dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen Fächern, Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Institutionen zu intensivieren. Sie fördert Forschungen zu gesellschaftlich bedeutenden Zukunftsfragen und wissenschaftlichen Grundlagenproblemen und macht es sich zur besonderen Aufgabe, Impulse für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu setzen. Die Grundausstattung der Akademie wird finanziert von der Freien und Hansestadt Hamburg. Präsident der Akademie ist Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Edwin J. Kreuzer. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg ist Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.