PM 7/2014 Ausschreibung Hamburger Wissenschaftspreis 2015: Nanowissenschaften

Zum vierten Mal schreibt die Akademie der Wissenschaften in Hamburg den Hamburger Wissenschaftspreis aus. Thema der Ausschreibung für 2015 sind die Nanowissenschaften. Der Preis wird von der Hamburgischen Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve mit 100.000 Euro dotiert. Mit der thematischen Ausrichtung 2015 sollen die Nanowissenschaften in Deutschland mit allen ihren Facetten öffentlich sichtbar gemacht und das Forschungsgebiet weiter gefördert werden. Vorschläge können bis zum 31. Oktober 2014 eingereicht werden. www.awhamburg.de/preise.html

Ob Sonnencreme oder Sanitärobjekt, Innenleben des Computers oder Imprägnierspray – seit langem haben die Forschungsergebnisse der Nanowissenschaften Einzug in den Alltag gehalten, ihn in vielerlei Hinsicht revolutioniert, doch sind wir uns dessen oft nicht bewusst. Die als Forschungsgebiet relativ jungen und interdisziplinär ausgerichteten Nanowissenschaften befassen sich mit der Erforschung von Materialien und Strukturen unterhalb von 100 Nanometern, also in einem für das menschliche Auge nicht sichtbaren Bereich. Diese Materialien und Strukturen liefern aufgrund ihrer geringen Größe vollkommen neue oder verbesserte Eigenschaften. So klein Nanoteilchen auch sind, so riesig ist doch ihr Einsatzgebiet: sie finden Anwendung unter anderem in den Bereichen Umwelt, Energie, Kommunikation, Informationstechnologie, Mobilität oder Gesundheit. Die Nanowissenschaften gelten daher als Schlüsselwissenschaften für die Zukunft, gar als wesentlicher Faktor für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der Welt.

Die thematische Ausrichtung des Hamburger Wissenschaftspreises 2015 dient dazu, die Nanowissenschaften in Deutschland mit allen ihren Facetten öffentlich sichtbar zu machen und das Forschungsgebiet weiter zu fördern. Bei der Preisvergabe sollen alle Fachdisziplinen der Nanowissenschaften berücksichtigt werden, wie beispielsweise die Chemie, die Physik, die Biologie, die Medizin, die Mathematik, die Informatik, die Ingenieur- und die Werkstoffwissenschaften.

Ausgezeichnet wird ein in Deutschland tätiger Wissenschaftler bzw. eine in Deutschland tätige Wissenschaftlerin oder Forschungsgruppe. Kriterien sind die Qualität der wissenschaftlichen Arbeit, die Zukunftsorientierung der Forschungsergebnisse und der vorgeschlagene Verwendungszweck für das Preisgeld. Vorschläge können bis zum 31. Oktober 2014 per Post oder auf elektronischem Weg beim Präsidenten der Akademie der Wissenschaften in Hamburg eingereicht werden:

Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Edwin J. Kreuzer
Edmund-Siemers-Allee 1
20146 Hamburg
organisation(at)awhamburg.de

Über die Vergabe entscheidet eine siebenköpfige Jury unter dem Vorsitz von Akademiepräsident Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Edwin J. Kreuzer. Als externe Jurymitglieder wirken mit Prof. Dr. Cornelia Denz, Direktorin des Instituts für Angewandte Physik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste, Dr. Norbert Lossau, Ressortleiter Wissenschaft bei Die Welt und Welt am Sonntag, sowie Prof. Dr. Christian Schönenberger, Direktor des „Swiss Nanoscience Institute“ an der Universität Basel und Mitglied der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften. Der Radiologe Prof. Dr. Gerhard Adam vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Prof. Dr. Dr. h. c. Prof. E.h. Walter Kaminsky vom Institut für Technische und Makromolekulare Chemie der Universität Hamburg sowie die Direktorin des „Centers for Life Science Automation“ (celisca) der Universität Rostock, Prof. Dr. Kerstin Thurow, vervollständigen das Auswahlgremium seitens der Akademiemitglieder.

Hamburger Wissenschaftspreis
Mit dem Hamburger Wissenschaftspreis zeichnet die Akademie der Wissenschaften in Hamburg herausragende Forschungsleistungen auf Gebieten von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung aus. Sie vergibt den Preis alle zwei Jahre im Namen der Hamburgischen Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert. Erstmals wurde er 2009 im Bereich der Infektionsforschung an Prof. Dr. Stefan Ehlers verliehen, 2011 ging er zum Thema Energieforschung an Prof. Dr. Ferdi Schüth und 2013 erhielt ihn Prof. Dr. Mathias Jucker für seine Leistungen auf dem Gebiet der Demenzforschung.