Vom Klimakiller zum wertvollen Rohstoff – Wie können wir Kohlendioxid nutzen?
Bislang treibt Kohlendioxid den Klimawandel an – allen internationalen Klimaschutzkonferenzen, ungezählten nationalen Aktionsprogrammen, massenhaften Energiespar-Appellen und Subventionen zum Trotz. Doch jüngste Entwicklungen machen Hoffnung, dass die Anreicherung des Treibhausgases in der Atmosphäre auf wirtschaftliche und umweltverträgliche Weise gestoppt werden könnte.
Statt Abgaben auf den Ausstoß von Kohlendioxid zu zahlen, oder es gegen den massiven Protest von Anwohnern in der Erde zu verpressen, soll der Klimakiller der Rohstoff der Zukunft werden. Eine Umstellung der Kraftstoffproduktion auf CO2-basierte Treibstoffe und die Nutzung von CO2-basierten Grundchemikalien durch die chemische Industrie, verringert den weltweiten jährlichen anthropogenen Treibhausgasausstoß um zehn Prozent. Das schätzt die DECHEMA. Das entspricht etwa zwei bis drei Gigatonnen pro Jahr. Zugleich können wichtige Wirtschaftszweige vom Erdöl entkoppelt und Öko-Strom, der nicht verwendet wird, chemisch gespeichert werden.
Das klingt gut – doch hilft das wirklich, um nachhaltig zu wirtschaften? Wo stehen wir? Welche Techniken gibt es? Was ist davon großtechnisch umgesetzt? Was kann davon „in Serie“ gehen?
Darüber diskutieren die Experten nach kurzen Einführungen in das Thema.
Prof. Dr. Mojib Latif
Leiter des Forschungsbereiches „Ozeanzirkulation und Klimadynamik“
am Geomar, Kiel; Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Prof. Dr. Matthias Beller
Direktor des Leibniz-Instituts für Katalyse e.V. an der Universität Rostock;
Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Podiumsdiskussion mit
Prof. Dr. Robert Franke
Leiter Forschung & Innovation, Evonik Performance Materials GmbH
Dr. Christoph Guertler
Leiter Entwicklung neuer chemischer Prozesse, Covestro Deutschland AG
Moderation
Angela Grosse, Wissenschaftsjournalistin
Baseler Hof Säle | Esplanade 15 | 20354 Hamburg