Störung der Gehirnfunktionen bei neurologischen Erkrankungen: Gibt es ein Prinzip, das alles erklärt?
Neurologische Erkrankungen können durch Degeneration von Gehirnzellen, durch entzündliche Schäden an Nervenbahnen, durch mangelnde Blutversorgung, durch Tumorwachstum, durch giftige Substanzen oder auch durch Mangel an wichtigen Stoffwechselelementen entstehen. Die Vielfalt neurologischer Erkrankungen ist enorm. Und dennoch führen sehr viele von ihnen zu ähnlichen Symptomen: Lähmungen, Sensibilitätsstörungen, Sehstörungen, vermindertes Denkvermögen, Verlangsamung, Schwindel. In diesem Vortrag wird erklärt, warum das Gehirn mit seinen 30 Milliarden Nervenzellen und einer halben Million Kilometer Nervenbahnen auf unterschiedlichste Krankheiten mit ähnlichen Symptomen reagiert. Die modernen Neurowissenschaften, die das Gehirn als komplexes, anpassungsfähiges Netzwerk erkannt haben, liefern hierfür wichtige Antworten.
Christian Gerloff ist Professor für Neurologie und Direktor der neurologischen Klinik und Poliklinik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Er studierte Medizin in Freiburg i. Br. und Wien. Nach einem mehrjährigen Forschungsaufenthalt am National Institutes of Health (Bethesda/USA) war er als Oberarzt und stellvertretender Ärztlicher Direktor in der Neurologischen Universitätsklinik Tübingen tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Neuroplastizität, der Neurostimulation und in der Schlaganfallforschung. Er ist Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.
Wir weisen darauf hin, dass die Vorlesungen aufgezeichnet und anschließend zum Download auf unserer Homepage zur Verfügung stehen werden. Eine Übertragung im Hörfunk zu einem späteren Zeitpunkt ist vorgesehen. Die Veranstaltungen werden fotografisch dokumentiert. Die Bilder können auch das Publikum zeigen.
Hotel Baseler Hof, Gartensaal,
Esplanade 15, 20354 Hamburg
Donnerstag, 4. April 2019 um 19:00 Uhr
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