Netzwerke bestimmen das Alltagsleben auf vielfältigsten Ebenen, die von molekularen und genetischen Mechanismen bis hin zu weltumspannenden Informations- und Warenkreisläufen reichen. In vielen Bereichen ist das Verhalten großer Netzwerke problematisch, wie die Vernetzung von Wirtschaftssystemen, die Datensicherheit im Internet, die Veränderungen von Interaktionen durch soziale Netzwerke oder die Übertragung von Infektionskrankheiten in globalisierten Verkehrsnetzen. Andererseits kann die gezielte Optimierung von Netzwerkstrukturen, z.B. in der Ökonomie, Logistik oder im Gesundheitswesen, einen großen Nutzen bringen.
Die neue Arbeitsgruppe der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, die von Professor Dr. Andreas Engel und Professor Dr. Christian Gerloff geleitet wird, befasst sich mit der interdisziplinären Untersuchung und Modellierung von Netzwerken in verschiedenen Wissenschafts- und Anwendungsgebieten. Vergleichend werden unter anderem neuronale, molekulare, genetische, technische, semantische, soziale und ökonomische Netzwerke betrachtet. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, ob sich das Verhalten von Netzwerken in diesen unterschiedlichen Bereichen in vergleichbarer Weise beschreiben, vorhersagen und beeinflussen lässt.
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