Transnationale terroristische Bewegungen – Ein Beispiel aus der Netzwerkforschung

Vortrag Netzwerkforschung /Foto: AdWHH/Andresen

Kann man Orte terroristischer Anschläge vorhersagen? Diese und andere damit zusammenhängende aktuelle Fragestellungen wurden am 27. Mai 2016 im Rahmen der ersten Sitzung der neuen Akademie-Arbeitsgruppe „Network Science“, die gemeinsam mit der Arbeitsgruppe „Rationale Entscheidungen auf unsicheren Grundlagen“ durchgeführt wurde, behandelt. Der Politologe und Netzwerkforscher Professor Dr. Christian Leuprecht vom Royal Military College of Canada, Kingston, Ontario, derzeit International Felllow des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst, hat mit seinem Gastvortrag „Neue Anwendungen der Netzwerkforschung am Beispiel des Verhaltens transnationaler terroristischer Bewegungen“ in das Thema eingeführt und eine angeregte Diskussion ausgelöst.

Die neue Arbeitsgruppe der Akademie der Wissenschaften in Hamburg „Network Science“, geleitet von Professor Dr. Andreas Engel und Professor Dr. Christian Gerloff, befasst sich mit der interdisziplinären Untersuchung und Modellierung von Netzwerken in verschiedenen Wissenschafts- und Anwendungsgebieten. Vergleichend werden unter anderem neuronale, molekulare, genetische, technische, semantische, soziale und ökonomische Netzwerke betrachtet. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, ob sich das Verhalten von Netzwerken in diesen unterschiedlichen Bereichen in vergleichbarer Weise beschreiben, vorhersagen und beeinflussen lässt.