Auf den Spuren bedrohter Sprachen: Forschungsreise nach Russland

INEL Koordinator für Forschung A. Arkhipov mit Selkupisch Sprecherin V. Tamelkina/ Foto:M. Brykina

Auf einer Forschungsreise nach Russland trafen Wissenschaftler aus Hamburg Sprecherinnen der vom Aussterben bedrohten Sprache Selkupisch, die nur noch von wenigen Menschen gesprochen wird. Selkupisch ist einer der Sprachen, die im Langzeitforschungsvorhaben “Grammatiken, Korpora und Sprachtechnologie für indigene nordeurasische Sprachen“ der Akademie der Wissenschaften in Hamburg untersucht wird. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erschließung sprachlicher Ressourcen indigener Sprachen und die Schaffung einer digitalen Datensammlung.
Forschungskoordinator Alexandre Arkhipov und Svetlana Orlova, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungsvorhebens, trafen zwei Sprecherinnen aus Sibirien, mit deren Hilfe ungelöste Fragen bei der Transkription alter Tonaufnahmen geklärt werden konnten. Die Aufnahmen stammen aus den sechziger Jahren und sind mithilfe der Sprecherinnen übersetzt und transkribiert worden. Einige Auszüge von untersuchten Texten, wie alte Märchen, Liedtexte oder Erzählungen, sind auf der Webseite des Forschungsvorhabens veröffentlicht.
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