Podiumsdiskussion: „Noch mehr Nahrung aus dem Meer?“

v.l.n.r. E. Kreuzer, G. Kraus, H. Vesper, H. Westphal, A. Grosse, R.-D. Heuer, K. Lochte/ Foto: AdWHH

Ist Marine Aquakultur der Schlüssel, um mehr Nahrung für den Menschen zu generieren und darüber hinaus neue Nahrungsquellen zu erschließen? Was kennzeichnet eine nachhaltige Fischerei? Wie muss das nationale und internationale politische und rechtliche Regelwerk gestaltet werden? Diese und weitere Fragen diskutierten am 14. März 2018 Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft auf dem Podium im Baseler Hof in Hamburg mit rund 130 Teilnehmern.
Grundlage bot die kürzlich veröffentlichte Stellungnahme „Food from the Oceans“ der wissenschaftlichen Berater der Europäischen Kommission, der sogenannten High Level Group of Scientific Advisors. Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des dramatischen Verlusts von Agrarland durch Übernutzung, Versiegelung, Erosion oder Wüstenbildung stellt sich die Frage: Wie kann noch mehr Nahrung aus dem Meer gewonnen werden, ohne es zu zerstören? Diesen Fragen sind auch sechs wissenschaftliche Berater der Europäischen Kommission nachgegangen und zu dem Schluss gekommen, dass die Menge der aus dem Meer gewonnenen Nahrung auf das Drei- bis Vierfache des aktuellen Niveaus gesteigert werden kann. Wie das funktionieren kann diskutierten die Experten auf dem Podium mit Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer, Vorsitzender der High Level Group of Scientific Advisors und Akademiemitglied.
Auf dem Podium waren Dr. Gerd Kraus, Direktor des Thünen-Instituts für Seefischerei in Hamburg, Prof. Dr. Karin Lochte, Akademiemitglied und Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Gremien zur Meeres- und Polarforschung, Heike Vesper, Leiterin des Internationalen Meeresschutzes WWF Deutschland – Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz und Prof. Dr. Hildegard Westphal, Wissenschaftliche Direktorin des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung in Bremen.
Die Veranstaltung ist eine Folgeveranstaltung zu der Podiumsdiskussion „Nahrungsquelle Meer: Entwicklungen, Gefährdungen, Prognosen“, die am 5. Oktober 2017 von der Akademie der Wissenschaften in Hamburg im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2016*17 – Meere und Ozeane durchgeführt wurde. Damals war absehbar, dass ein Bericht der High Level Group of Scientific Advisors der Europäischen Kommission zum Thema „Nahrung aus dem Meer“ veröffentlicht werden wird. Die Akademie hat die Veröffentlichung des Berichts „Food from the Oceans“ zum Anlass genommen die Vorschläge des Beratungsgremiums mit der Podiumsdiskussion „Noch mehr Nahrung aus dem Meer?“ bekannt zu machen.

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