Akademie gratuliert – Roland Wiesendanger erhält hohe Auszeichnung der Tschechischen Akademie der Wissenschaften

Portrait Prof. Dr. Prof. E.h. Dr. h. c. Roland Wiesendanger

Prof. Dr. Roland Wiesendanger, Nanowissenschaftler der Universität Hamburg und Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, wurde mit der Medaille „De scientia et humanitate optime meritis“ der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik ausgezeichnet.

Diese Medaille wird von der Tschechischen Akademie der Wissenschaften seit 1995 vergeben, um bedeutende tschechische und ausländische Persönlichkeiten für ihre Verdienste in der Natur- oder Geisteswissenschaft auszuzeichnen.

1992 erhielt Wiesendanger einen Ruf an die Universität Hamburg, wo er das Mikrostrukturzentrum aufbaute. Seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet der spinpolarisierten Rastertunnelmikroskopie, welche erstmals die direkte Abbildung von magnetischen Strukturen auf atomarer Skala ermöglichten, leisteten wichtige Beiträge zur Untersuchung niederdimensionaler Elektronensysteme in Halbleitern sowie zur Weiterentwicklung der Rasterkraftmikroskopie im Hinblick auf die Charakterisierung elektrisch isolierender Materialsysteme auf atomarer Ebene.

Roland Wiesendanger erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wie etwa 2003 den Philip Morris Forschungspreis für seine Forschungsarbeit an der „Ultimativen magnetischen Mikroskopie“, mit der Magnetismus auf atomarer Ebene untersucht werden kann. Im Jahr 2015 wurde er mit dem Hamburger Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Wiesendanger wurde 2018 zum dritten Mal in Folge Gewinner eines ERC Advanced Grants des European Research Council. Neben der Akademie der Wissenschaften in Hamburg ist er Mitglied der Leopoldina, von acatech, der polnischen Akademie der Wissenschaften, der European Academy of Sciences sowie Fellow der American Vacuum Society und der Surface Science Society of Japan. Er erhielt 2012 eine Ehrenprofessur des Chinesischen Harbin Institute of Technology und 2015 den Ehrendoktortitel der Technischen Universität Posen.