Hohe Auszeichnungen für Akademiemitglieder aus Schleswig-Holstein

Mit der Ehrendoktorwürde hat die Universität Leipzig Prof. Dr. Gerhard Fouquet ausgezeichnet. In der vergangenen Woche nahm der Historiker die Urkunde symbolisch entgegen im Rahmen einer virtuellen Übergabe. Der Medizinhistoriker Prof. Dr. Jörn Henning Wolf erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande dafür, dass er die Museumsarbeit in Schleswig-Holstein gestärkt und gerade in wissenschaftlicher Hinsicht professionalisiert hat.

Jörn Henning Wolf (links) und Gerhard Fouquet, Akademiemitglieder aus Schleswig-Holstein, haben hohe Auszeichnungen erhalten.

Gerhard Fouquet, Akademiemitglied seit 2008, wurde die Ehrendoktorwürde „in Anerkennung seiner Verdienste um die internationale Wirtschafts- und Sozialgeschichte, insbesondere des späten Mittelalters“ jetzt durch die Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig verliehen. Ausgefertigt lag die Urkunde bereits im Dezember 2019 vor, aber aufgrund der Pandemie mussten in den vergangenen zwei Jahren alle in Präsenz geplanten Termine zur feierlichen Verleihung abgesagt werden. Anlass für die nun doch virtuell erfolgte Übergabe war ein Vortrag vom derzeitigen Prodekan der verleihenden Fakultät der Leipziger Universität, Prof. Dr. Markus Denzel, im Rahmen eines Kolloquiums am Historischen Seminar der Universität Kiel. 

Als Professor für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Spätmittelalters wirkte Fouquet von 1996 bis 2018 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, deren Präsident er von 2008 bis 2014 war. Seit Beginn seiner Pensionierung ist der Historiker als Seniorprofessor an der Kieler Universität tätig.

Jörn Henning Wolf, Akademiemitglied seit 2005, erhielt bereits im Oktober im Landeshaus Kiel das Bundesverdienstkreuz am Bande aus den Händen von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther. Die Laudatio unterstrich, dass Wolf seit Jahrzehnten „eine tragende Säule der Museumsarbeit in Norddeutschland“ sei. Er initiierte als Vorsitzender des Museumsverbandes Schleswig-Holstein die Fusion mit dem Museumsverband Hamburg. Außerdem setzt der Medizinhistoriker sich ein, für die wissenschaftliche Fortbildung der 185 Mitgliedsmuseen. Insbesondere sein Projekt „Museumsberatung und Museumszertifizierung in Schleswig-Holstein“ gemeinsam mit dem Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft hat das Ziel, kleinere und mittlere Museen in ihrer Arbeit zu stärken.

1982 wurde Jörn Henning Wolf auf den medizinhistorischen Lehrstuhl der Universität Kiel berufen. Neben Untersuchungen zur antiken und frühneuzeitlichen Medizin, zur mittelalterlichen Lepra- und Hospitalgeschichte ebenso wie zur klinischen Medizin des 19. und 20. Jahrhunderts gehört die Erforschung der Sachquellen und materiellen Kultur der Heilkunde zu den Arbeitsgebieten des emeritierten Professors. 

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