Porträt Ekaterina Widmer-Lytkina

Dr. Ekaterina Widmer-Lytkina

Fachgebiete:

Soziologie, Sozialpsychologie, Politische Psychologie, Emotionsforschung

Institution: Universität Bremen
Jahrgang: 1986

Geboren in einer Familie von Naturwissenschaftlern, wollte ich schon immer die Gesellschaft und das menschliche Verhalten verstehen. Ich habe meinen Magister in Soziologie an der MGIMO-Universität in Moskau erworben und in Deutschland im Fach Psychologie an der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) promoviert. Jetzt arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen und entwickle mein eigenes Projekt: „Die Rolle der Wahrnehmung von Ungerechtigkeit und Powerlessness für populistische Einstellungen und populistisches Wählen“.

Nach meinem Studium habe ich mich intensiv mit ländervergleichender Forschung am Laboratory for Comparative Social Research (National Research University Higher School of Economics) unter der Leitung von Prof. Ronald Inglehart auseinandergesetzt. Meine Schwerpunkte lagen dabei auf Normen, Entfremdung und deren Einfluss auf das Sozialleben, die soziale Kohäsion sowie auf die Vergleichbarkeit der Messinstrumente in der ländervergleichenden Forschung. In meiner Promotionsarbeit an der BIGSSS („The Impact of Perceived Relative Deprivation and Emotions on Populism“) habe ich für verschiedene Gesellschaften mit unterschiedlichen Methoden gezeigt, dass Emotionen eine sehr wichtige Rolle dabei spielen, dass die Leute populistische Ideologien unterstützen. Ein 700 Wörter langer Text reichte aus, damit Probanden populistische Ideologien akzeptieren! Um besser zu verstehen, was genau dahinter steckt, habe ich ein Forschungsprojekt für mein Postdoc entwickelt. Mein Ziel ist es, den Mechanismus zu verstehen, der populistische Propaganda so wirksam macht, und herauszufinden, was man dagegen tun könnte.

In Zeiten wachsender Unsicherheiten und Herausforderungen lassen sich viele Probleme nur interdisziplinär verstehen und lösen. Durch fach- und generationsübergreifende Zusammenarbeit eröffnen sich neue Perspektiven auf verschiedene Probleme, die dadurch besser verstanden und gelöst werden können.
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