Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Reimar Lüst verstarb am 31. März 2020.
Reimar Lüst wurde 1951 bei Carl Friedrich von Weizsäcker in Göttingen in Theoretischer Physik promoviert. Die Habilitation folgte im Jahr 1959 in München. Er war als Professor unter anderem in New York, München, Hamburg und am Massachusetts Institute of Technology tätig. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler hatte im Lauf seiner beeindruckenden Karriere zahlreiche hochrangige Ämter inne, so war er Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Vorsitzender des Wissenschaftsrates, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V., Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) sowie Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung.
1991 wurde er in die Joachim Jungius-Gesellschaft gewählt. Seit deren Gründung 2005 gehörte er der Akademie der Wissenschaften in Hamburg an. 1973 wurde er mit dem Verdienstkreuz der 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, zahlreiche weitere Ehrungen folgten. Sogar ein Asteroid wurde nach ihm benannt.
Akademiepräsident Edwin J. Kreuzer: „Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg verliert mit Reimar Lüst ein bedeutendes, engagiertes Mitglied und entschiedenen Förderer. Er gehörte der Akademie seit der Gründung an und hat deren Entwicklung bis zuletzt aufmerksam und mit großem Interesse begleitet. Die internationale Vernetzung war ihm dabei ein besonderes Anliegen. Ich werde die freundschaftlichen Gespräche mit ihm sehr vermissen."
