Rückblick auf Pandemie der Spanischen Grippe

Militärnotfallkrankenhaus während der Spanischen Grippe in Kansas / Foto: Wikimedia commons/Pandemic Influenza: The Inside Story. Nicholls H, PLoS Biology Vol. 4/2/2006, e50

Die Corona-Pandemie konfrontiert unsere Gesellschaft mit ganz neuen Erfahrungen und Herausforderungen. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass vorangegangene Seuchen zu ganz ähnlichen Verhaltensweisen in der Bevölkerung und der Politik führten. Die Spanische Grippe von 1918 – 1920 kann als Blaupause für das Studium im Umgang mit tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen durch Mikroorganismen dienen. Sie wurde von einem Influenzavirus verursacht und kostete weltweit etwa 50 Millionen Menschen das Leben. Was können wir aus der Vergangenheit lernen? Wie gut waren wir heute für die jetzige Pandemie vorbereitet und welche Lehren können wir schon jetzt für die Zukunft ziehen? Wie verändern Seuchen das private und gesellschaftliche Leben?

„Die Erfahrung lehrt, dass unser Gedächtnis schnell die schlimmen und negativen Erfahrungen ausblendet, wenn die Gefahr gebannt ist. Das ist gut so. Die Demut vor dem Unabwendbaren verblasst jedoch schnell. Deshalb sollten die aktuelle Lage und die getroffenen Maßnahmen mit der besten Wirksamkeit jetzt genutzt werden, um den Werkzeugkasten für den Umgang mit dem auch zukünftig Unabwendbaren auszustatten“, so der Infektionsmediziner und Akademiemitglied Prof. Dr. med. Werner Solbach.

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