Zukünftiger Umgang mit Pandemien: Symposium „Infektionen und Gesellschaft“

Symposium „Infektionen und Gesellschaft“ / Foto: AdWHH / Jann Wilken

Was lernen wir aus der Vergangenheit, wie entwickeln wir Impfstoffe, Impfstrategien und Therapien für die Zukunft? Was sind die psychischen Folgen von Pandemiemaßnahmen? Wie kann ein wissenschaftsbasiertes Krisenmanagement aussehen? Rund 20 namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtung stellten sich am 30. Oktober 2020 im Hotel Grand Elysée in Hamburg gemeinsam den Fragen der Auswirkungen von Infektionen auf die Gesellschaft, und dabei stand nicht nur die Corona-Pandemie im Fokus. Eine Einführung gaben Akademiepräsident Prof. Edwin Kreuzer und Prof. Ansgar W. Lohse, I. Medizinische Klinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Sprecher der Akademie-Arbeitsgruppe Infektionsforschung und Gesellschaft.

Nach dem Eröffnungsvortrag von Prof. Julian Nida-Rümelin, Ludwig-Maximilians-Universität München, zu risikoethischen und entscheidungstheoretischen Aspekten des Infektionsschutzes schilderte der Virologe Prof. Hans-Georg Kräusslich vom Universitätsklinikum Heidelberg, welche Pandemien wir aus der Vergangenheit kennen und was wir daraus lernen können. Einen Einblick in die aktuelle Impfstoffentwicklung gab Prof. Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Prof. Jürgen Oßenbrügge von der Universität Hamburg berichtete darüber, welche Auswirkungen und neue Herausforderungen die weitreichenden Maßnahmen zur Eindämmung von Pandemien auf die Stadtentwicklung haben. Über die juristische Problematik der Eingriffe in unser gesellschaftliches Leben referierte Prof. Horst Dreier von der Universität Würzburg.
Wie kann eine Bündelung von Maßnahmen aussehen, um wirksamer gegen die jetzige Corona-Pandemie vorzugehen? Wie schaffen wir eine bessere Akzeptanz für mögliche Impfstoffe? Können wir uns auf kommende Pandemien besser vorbereiten? Auf der abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Prof. Marylyn Addo, Prof. Cornelia Betsch (Universität Erfurt), Dr. Werner Lanthaler (Evotec), Prof. Martin Lohse (Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte), Prof. Thomas C. Mettenleiter (Friedrich-Loeffler-Institut Greifswald) und Prof. Heinz-Josef Schmitt (Pfizer). Es moderierten Prof. Ansgar W. Lohse und die NDR Journalistin Susanne Stichler.
Ausschnitte des Symposiums sind in der Mediathek abrufbar.

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