Professor Dr. Mojib Latif gehöre zu den bekanntesten Klimaforschern weltweit. Da Wissenschaft nicht Selbstzweck sei, habe er zu den Forschungsergebnissen immer wieder konkrete Vorschläge für eine Umsetzung gemacht und in vielen Büchern den Klimawandel für eine breite Öffentlichkeit verständlich dargelegt, heißt es weiter in der Begründung des Bundespräsidialamtes. Sein Ziel sei stets gewesen, durch Bildung, Aufklärung und Information alle zu motivieren und zu befähigen, über das eigene Handeln nachzudenken. Stets hat Latif seine Expertise als Klimaforscher auch auf internationaler Ebene eingebracht – unter anderem als Mitautor der Berichte des Weltklimarates der Vereinten Nationen (IPCC).
Mojib Latif begann seine wissenschaftliche Karriere in Hamburg, wo er auch promovierte und habilitierte. Am Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie widmete er sich bereits der Vermittlung des Klimawandels für eine breite Öffentlichkeit. 2003 wurde er als Professor an die Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel berufen und leitete ab 2004 den Forschungsbereich Ozeanzirkulation und Klimadynamik am damaligen Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel, dem heutigen GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.
Mojib Latif ist seit 2007 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und leitet die Akademie seit 2022 als Präsident. Darüber hinaus ist er Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome. Für sein herausragendes Engagement hat er bereits zahlreiche Auszeichnungen bekommen, darunter 2015 den Deutschen Umweltpreis und 2016 den Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein.
Zu der Auszeichnung mit dem Bundesverdienstorden passt, dass Mojib Latif im Wintersemester 2023 / 2024 Inhaber der siebten „Dr. Jörg Mittelsten Scheid-Gastprofessur“ an der Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik der Bergischen Universität Wuppertal ist. Während seiner Gastprofessur an der Bergischen Universität hält Mojib Latif mehrere Seminare und Vorlesungen für Studierende und Promovierende.