Bei der Preisverleihung sagte Bundesminister Özdemir: „Mit Ulrike Arens-Azevêdo, Felix Prinz zu Löwenstein und Thomas Mettenleiter werden drei herausragende Persönlichkeiten ausgezeichnet, die unser Ministerium auf vielfältige Weise unterstützt, bereichert und Impulse gesetzt haben: Sie waren gleichzeitig Beraterin und Berater, Kritikerin und Kritiker, um für gesundes Essen, für wissenschaftlichen Fortschritt sowie eine zukunftsfähige, nachhaltige Landwirtschaft zu kämpfen – und zwar immer mit viel Leidenschaft und hervorragender Expertise. Ich danke den Preisträgern von Herzen für ihre wertvolle Arbeit und ihr Wirken zum Wohle unserer Gesellschaft.“
Nach Angaben des BMEL hat sich Professor Mettenleiter „in herausragender Weise über Jahrzehnte auf dem Gebiet der virologischen Forschung engagiert. Er war mehr als 20 Jahre der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) und hat als leidenschaftlicher Virologe einen erheblichen Beitrag zu der Forschungsarbeit in seinem Fach geleistet. Nicht zuletzt dank seiner Einsatzbereitschaft ist das FLI heute ein Institut von Weltrang. Neben Studien zu den grundlegenden Prozessen der Virus-Wirt-Interaktion beschäftigt er sich mit der Entwicklung neuartiger Impfstoffe auf Basis molekularbiologischer Techniken. Seine Arbeit trug einen wesentlichen Anteil bei zur Entwicklung von markierten Impfstoffen und der dadurch wirksamen Bekämpfung und Eradikation der Aujeszkyschen Krankheit, einer virusbedingten Tierseuche. Professor Mettenleiter setzte sich überdies besonders für die Zusammenarbeit von Veterinär- und Humanmedizin im Sinne der One-Health-Strategie auf nationaler wie auch internationaler Ebene ein.“
Die Verleihung der Prof. Niklas-Medaille wurde mit Stiftungserlass vom 8. März 1978 ins Leben gerufen. Der Namensgeber, Wilhelm Niklas, war der Landwirtschaft eng verbunden und prägte sie unter anderem als erster Landwirtschaftsminister der jungen Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1953 maßgeblich.