Akademiemitglied Walter Kaminsky in die „Plastics Hall of Fame“ aufgenommen

Für die wegweisende Entwicklung neuer Katalysator-Familien bei der Herstellung von Kunststoffen ist Akademiemitglied Prof. Dr. Walter Kaminsky in die „Plastics Hall of Fame“ aufgenommen worden. Am 5. Mai 2024 erhielt der emeritierte Professor für Technische und Makromolekulare Chemie in der Convention Hall in Orlando (Florida) die Auszeichnung.

Akademiemitglied Walter Kaminsky (links) erhielt die Medaille zur Aufnahme in die „Plastics Hall of Fame“ von Wylie H. Royce in Florida.

In der Begründung für die Aufnahme in die „Ruhmeshalle der Kunststoffe“ heißt es:
„In den frühen 1980er-Jahren leistete Prof. Dr. Walter Kaminsky an der Universität Hamburg Pionierarbeit bei der Entwicklung neuer Katalysator-Familien, die sich weltweit auf die Herstellung von Kunststoffen auswirkten. Kaminskys bahnbrechende Entdeckungen lösten eine Revolution aus, die von fast allen Polyolefin-Herstellern der Welt genutzt wird. (…) Diese ‚Kaminsky-Katalysatoren‘ sind wesentlich leistungsfähiger und ermöglichen es den Kunststoffherstellern, neue Anwendungen und höherwertige Produkte für die Verbraucher zu entwickeln.“

Walter Kaminsky hat an der Universität Hamburg Chemie studiert, wurde 1971 promoviert und hatte von 1980 bis 2006 die Professur für Technische und Makromolekulare Chemie an der Universität Hamburg inne. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler hat neben der Herstellung der Kunststoffe auch erforscht, wie sich Kunststoffe besser entsorgen lassen. Auf Grundlage einer von ihm entwickelten Technologie, bekannt als „Hamburger Pyrolyseverfahren“, entstanden Anlagen, um die Rohstoffe der Kunststoffe effektiv zurückzugewinnen und die komplexen Abfallgemische als Wertstoffe im Kreislauf zu halten.

Die jüngste Auszeichnung nahm Walter Kaminsky persönlich entgegen. Sie bedeutet ihm viel: „Für mich ist es eine große Freude und Anerkennung meiner geleisteten Forschung von der amerikanischen und internationalen Kunststoffindustrie als einer der wenigen Wissenschaftler von Universitäten als Mitglied aufgenommen worden zu sein. Es wird damit auch das Institut für Technische und Makromolekulare Chemie der Universität Hamburg für neue Impulse und technischen Fortschritt ausgezeichnet, dessen Gründer Prof. Dr. Hansjörg Sinn war. Meine Hoffnung ist, dass bald die breite industrielle Nutzung des rohstofflichen Recyclings von gemischten Kunststoffabfällen durch das Hamburger Pyrolyseverfahren erfolgt.“

Als Gründungsmitglied gehört Prof. Dr. Prof. E.h. Dr. h. c. Walter Kaminsky seit 2005 der Akademie der Wissenschaften in Hamburg an.

Ansprechpartnerin

Dagmar Penzlin
Referentin für Kommunikation 
Telefon +49 40 42948669-24
E-Mail dagmar.penzlin(at)awhamburg.de

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