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Hirnforscher Andreas K. Engel zum Mitglied der Leopoldina gewählt

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat Akademiemitglied Prof. Dr. Andreas K. Engel zu ihrem neuen Mitglied ernannt. Der Leiter des Instituts für Neurophysiologie und Pathophysiologie am Zentrum für Experimentelle Medizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) gehört an der Leopoldina zur Sektion Psychologie und Kognitionswissenschaften. In einer Feierstunde überreichte Leopoldina-Präsidentin Prof. Dr. Bettina Rockenbach dem Mediziner Ende November in Halle die Ernennungsurkunde.

Leopoldina-Präsidentin Prof. Dr. Bettina Rockenbach übergibt die Mitgliedsurkunde an Prof. Dr. Andreas K. Engel.

Grund für die Aufnahme ist nach Angaben der Leopoldina, dass Engel entscheidend zur Erforschung der neuronalen Mechanismen von Wahrnehmung und Bewusstsein beigetragen hat. Im Zentrum seiner Arbeit steht laut UKE-Pressemitteilung die Synchronisation neuronaler Signale und deren Rolle bei der Informationsintegration im Gehirn. Dies sei ein Aspekt, der nicht nur für die Grundlagenforschung von Bedeutung ist, sondern auch neue Therapieansätze bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen eröffnet. Durch seine umfassenden Forschungen zur neuronalen Synchronisation und Netzwerkkopplung hat er entscheidende Einblicke in die Funktionsweise des Gehirns geliefert. Die Arbeiten von Andreas K. Engel haben sowohl das Verständnis von Wahrnehmung und Bewusstsein vertieft als auch neue Perspektiven für die Behandlung von Erkrankungen eröffnet, die auf gestörten neuronalen Netzwerkdynamiken beruhen.

Andreas K. Engel ist seit 2008 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Er engagiert sich im Akademie-Vorstand und als Sprecher von Arbeitsgruppen, zuletzt von der Arbeitsgruppe „Network Science“ und aktuell von der Arbeitsgruppe „Künstliche Kognitive Systeme“.

Die 1652 gegründete Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ist seit 2008 die Nationale Akademie der Wissenschaften. Sie bearbeitet unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Interessen wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen aus wissenschaftlicher Sicht, vermittelt die Ergebnisse der Politik und der Öffentlichkeit und vertritt diese Themen national wie international.