Kundgebung „Hamburg steht auf“ am Jungfernstieg: Akademiepräsident Mojib Latif unterzeichnet Aufruf

Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis ruft zu einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke auf: Am Freitag, 19. Januar 2024, um 15:30 Uhr findet die Demonstration am Hamburger Jungfernstieg statt. Prof. Dr. Mojib Latif, Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und Klimaforscher, gehört zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs.

„Hamburg steht auf“: Prof. Dr. Mojib Latif, Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und Klimaforscher, gehört zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs.

„Ich stehe auf, weil Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und Diversität in höchster Gefahr sind,“ so Mojib Latif. „Seit vielen Monaten wächst in mir das Unbehagen darüber, dass Demokratiefeinde in Deutschland immer mehr Zulauf haben. Es ist an der Zeit, dass wir uns gegen demokratiefeindliche Tendenzen erheben, bevor es zu spät ist. Geschichte darf sich in diesem Punkt nicht wiederholen.“

Den Aufruf und die Kundgebung initiiert haben insbesondere der Verein Unternehmer ohne Grenzen e.V., die evangelische Nordkirche und der Deutsche Gewerkschaftsbund in Hamburg. In dem Aufruf heißt es: „In den vergangenen Wochen sind gefährliche Neubildungen rechtsextremer Netzwerke sichtbar geworden, die viele Menschen in unserem Land sehr beunruhigen. Die Radikalisierung der AfD schreitet voran. Die Gedankenspiele um eine Vertreibung von Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationsgeschichte sind menschenverachtend und stellen eine Gefahr für die Demokratie und den Frieden in unserem Land dar.

Aus diesem Grund hat sich hier in Hamburg spontan ein Bündnis aus Vertreterinnen und Vertretern aus Kultur, Wissenschaft, Religionsgemeinschaften, Unternehmern, Gewerkschaften und Migrantenselbstorganisationen zusammengefunden, um gemeinsam ein Signal aus der Mitte der Gesellschaft zu senden: Wir wollen uns mit dieser Radikalisierung und der Diffamierung von Menschen mit Migrationsgeschichte nicht abfinden, sondern treten öffentlich dagegen auf.“

Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs gehören neben Mojib Latif zahlreiche bekannte Persönlichkeiten wie Ehrenbürger John Neumeier, Bischöfin Kirsten Fehrs, Erzbischof Stefan Heße, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Philipp Stricharz, Özlem Nas (Schura Hamburg), Polarforscher Arved Fuchs, der Meteorologe Frank Böttcher und der Kabarettist Kerim Pamuk. Außerdem unterzeichneten den Aufruf die Hamburger Intendanten Joachim Lux (Thalia Theater), Karin Beier (Schauspielhaus), Christoph Lieben-Seutter (Elbphilharmonie), Isabella Vértes-Schütter (Ernst Deutsch Theater) und Amelie Deuflhard (Kampnagel).

Sie alle haben ein Bekenntnis zu Hamburg als einer internationalen und vielfältigen Stadt unterschrieben: „Unsere Wirtschaft, unsere Kulturszene und unsere Wissenschaft sind weltweit vernetzt. In unserer Stadt leben und arbeiten Menschen verschiedener Herkunft friedlich zusammen. Wir wollen, dass das so bleibt.“

Hinweis: Der ursprüngliche Versammlungsort war der Rathausmarkt. Der neue Versammlungsort ist der Jungfernstieg.

Mehr Informationen:
Website des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Hamburg

Aufruf von Bischöfin Kirsten Fehr

Ansprechpartnerin

Dagmar Penzlin
Referentin für Kommunikation 
Telefon +49 40 42948669-24
E-Mail dagmar.penzlin(at)awhamburg.de

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