Prof. Dr. Horst Saalfeld
Mineralogie und Kristallographie
Auf seine Abiturprüfung 1939 in Marburg folgten Arbeits- und Kriegsdienst ebenso wie Kriegsgefangenschaft. Nach Studium und Promotion in Marburg wurde Horst Saalfeld 1952 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Silikatforschung in Würzburg. Dort wurde er 1959 habilitiert. Von 1960 bis 1962 war er Professor für Strukturforschung an der Universität des Saarlandes. 1963 erfolgte der Ruf an die Universität Hamburg. Als Professor für Mineralogie wirkte er hier 1968 und 1969 als Dekan für die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät.
Die Deutsche Mineralogische Gesellschaft leitete er als Vorsitzender von 1972 bis 1974 und engagierte sich fast zwei Jahrzehnte als ihr Schatzmeister. Horst Saalfeld war Redakteur beim neuen Jahrbuch für Mineralogie. 1984 organisierte er als Local Chairman den Kongress der International Union of Cristallography in Hamburg.
Am 21. März 2022 ist Prof. Dr. Horst Saalfeld im Alter von 101 Jahren verstorben. Mit ihm verliert die Akademie ein hochgeschätztes Mitglied und einen wichtigen Gesprächspartner.