Portrait Prof. Dr. Michael Hecker

Prof. Dr. Michael Hecker

Fachgebiet:

Mikrobiologie

Zuwahljahr: 2008
Institution: Universität Greifswald
Jahrgang: 1946

Nach dem Studium der Biologie habe ich seit 1986 den Lehrstuhl für Mikrobiologie an der Greifswalder Universität inne. Seit mehr als 20 Jahren beschäftige ich mich mit der Frage, wie man die Proteinausstattung lebender Systeme analysieren kann. Im Jahr 1995 ist mit der Vorlage der ersten Genomsequenz ein neues Zeitalter in den Lebenswissenschaften – das der funktionellen Genomanalyse – eröffnet worden. Dennoch bietet die Genomsequenz nur den Bauplan des Lebens, noch nicht das Leben selbst. Jetzt ist die funktionelle Genomforschung, allen voran die Proteomanalyse gefragt, den Bauplan des Lebens in das reale Leben umzuschreiben, denn die Proteine sind die eigentlichen Spieler des Lebens. Heute sind wir in Greifswald in der Lage – und das ist unser Forschungsschwerpunkt – mit den Methoden der Proteomanalyse das Proteininventar pathogener Modellorganismen fast vollständig zu beschreiben und damit Leben in seinen molekularen Mechanismen in neuer Qualität zu verstehen. Dafür haben wir in Greifswald eine exzellent ausgestatte Technologieplattform Proteomics errichten können, mit der wir solch spannende Fragen wie »Welche Proteine machen pathogene Bakterien so gefährlich?« oder »Wie viele Proteine braucht das Leben?« weitgehend beantworten können.

Besonders dankbar bin ich der Akademie der Wissenschaften in Hamburg dafür, dass sie sich schon frühzeitig mit Themen wie Infektionen, multiresistente Erreger u. a. (heute ganz oben auf der bundesdeutschen Agenda) auseinandergesetzt hat. Die Diskussion darüber mit völlig unterschiedlichen Fachvertretern der Akademie der Wissenschaften in Hamburg hat meinen Blickwinkel enorm erweitert.
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Institut für Mikrobiologie
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