Der Große Kameo von Frankreich und seine verhängnisvolle Wirkung: Bruchstücke eines antiken Kriminalstücks
Das Prunkstück aus dem Pariser Cabinet des Medailles trägt seinen Namen zu Recht, handelt es sich doch um den größten Kameo, der je hergestellt worden ist. Der unermesslich kostbare Streifenachat gehört zu den seltenen Preziosen der imperialen römischen Schatzkammer, die uns aus der Antike erhalten geblieben sind. Seine Ikonographie erlaubt eine exakte Datierung in die Regierungszeit des Tiberius (14-37 n. Chr.), vor allem aber liefert sie die Grundlage, um weitere Fragen zu stellen: Mit welcher Absicht ist der Stein in Auftrag gegeben worden? Und zu welchen politischen Folgen hat das geführt?
Professor Dr. Luca Giuliani lehrte Klassische Archäologie an der Universität München und ist seit April 2007 Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin.
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