Was ist Europa heute?
Am Vorabend des 20. Jahrestages der symbolischen Durchtrennung des Eisernen Vorhangs diskutierte Michael Jürgs, Hamburg, mit Historikern, Politologen und Politikern aus Ungarn, Polen, der Tschechischen Republik, Österreich und Deutschland über erfüllte und unerfüllte Erwartungen an ein ungeteiltes Europa und was Europa heute ausmacht.
Die Veranstaltung schloss die internationale <link veranstaltungen aktuelle-veranstaltungen v_details external-link-new-window einen externen link in einem neuen>Akademietagung zum Thema "1989-2009. Aufbruch in ein neues Europa" ab.
Der Deutschlandfunk hat über die Veranstaltung berichtet.
Die Referenten
Der Journalist Michael Jürgs war Chefredakteur von "Stern" (1986-1990) und "Tempo" (1992?1994), ist heute Autor des Süddeutsche Zeitung Magazins und Kolumnist des Tagesspiegel, hat viele Sachbücher geschrieben, darunter einige Besteller, die auch verfilmt wurden - über den Weihnachtsfrieden an der Westfront 1914, die Biografie Axel Springers, die Treuhändler, außerdem Ko-Autor von TV-Produktionen. Sein 2008 erschienenes Buch "Wie geht's, Deutschland?" wird derzeit als zweiteilige Dokumentation fürs ZDF produziert.
Univ.-Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej (geb. 1956), ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Warschau. Unter seinen zahlreichen Veröffentlichungen sind u. a. Studien zur polnischen Widerstandsbewegung im II. Weltkrieg, den Deutschen in Polen nach 1945 und dem Verhältnis Polens zur DDR. 2005 erschienen die von ihm mitherausgegebenen Bände "Option Europa. Deutsche, polnische und ungarische Europapläne des 19. und 20. Jahrhunderts".
Prof. Dr. Michael Gehler (geb. 1962), Professor für Geschichte an der Universität Hildesheim und "Jean-Monnet-Professor" für Europäische Geschichte, befasst sich in seinen Forschungen u. a. mit der Geschichte Österreichs im 20. Jahrhundert, insbesondere seiner Außen- und Europapolitik.
Univ.-Prof. Dr. J. László Kiss (geb.1945) Wissenschaftlicher Direktor des Ungarischen Instituts für auswärtige Angelegenheiten, Professor an der Corvinus-Universität und an der deutschsprachigen Andrassy Universität in Budapest. Autor zahlreicher Bücher und Beiträge über internationale Theorien, europäische Sicherheitspolitik, die EU und Mitteleuropa und Deutschland.
Univ.-Prof. Dr. Rolf Steininger (geb. 1942) leitet das Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck. Er hat zahlreiche Bücher zur Geschichte Deutschlands und Österreichs nach 1945 ,zum Kalten Krieg sowie zur Südtirolfrage und dem Nahostkonflikt veröffentlicht, 2009 erschienen u. a.: "Berlinkrise und Mauerbau 1958-1963" sowie (mit H. Schwan) "Die Bonner Republik 1949-1998" (Begleitband zur sechsteiligen ARD-Dokumentation) und "Mein 9.November 1989",eine Sammlung von 40 Interviews mit prominenten Zeitzeugen.
Dr. Matthias Tschirf (geb. 1957) ist Klubobmann der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) Wien. In seiner langjährigen politischen Tätigkeit nahmen Fragen des Zusammenlebens in Mittel- und Osteuropa eine zentrale Rolle ein, u. a. organisiert er für die Wiener Parteien mehrere Tagungen, die zur engeren Zusammenarbeit Österreichs und der Region Wien mit den östlichen Nachbarländern beitragen sollten.
Oldřich Tůma (geb. 1950) ist Direktor des Instituts für Zeitgeschichte Prag an der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik. Die Tschechoslowakei im Kalten Krieg, der Prager Frühling und die tschechoslowakische Gesellschaft 1969-1989 sowie der Umbruch von 1989 in Mitteleuropa sind Themen seiner aktuellen Forschungsarbeit.
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