06 Mai 15

Forschungsfreiheit in Bedrängnis durch Finanzen, Technik und Organisation

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Forschungsfreiheit gewinnt durch Finanzmittel Entfaltungsmöglichkeiten. Die Digitaltechnik gibt dem Forscher Gedächtnis, Archivierungschancen und Kombinationsfähigkeiten, die er aus eigener Kraft nicht gewinnen könnte. Die Wissenschaftsorganisation bietet ihm Forschungseinheiten, Begegnung und Austausch, Publikation und Lehre. Doch wenn die Geldzuwendungen mit verengenden und wissenschaftsfremden Auflagen verbunden werden, die Digitaltechnik programmierte Freiheit bietet, die Organisationen den Forscher mit Verwaltungspflichten und Formalien überlasten, bedarf es einer Reflexion über Freiheitsrecht, Freiheitsvertrauen und wechselseitige Verantwortlichkeit. Wir leben in einer Hochkultur der Wissenschaft, aber auch in der Gefahr wachsender Abhängigkeiten, die den Willen zur Freiheit bereits in der Entstehensphase beeinflussen.

Paul Kirchhof studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg und München. Seit 1975 lehrte er als ordentlicher Professor für Öffentliches Recht an den Universitäten Münster und Heidelberg. Von 1987 bis 1999 war er Richter des Bundesverfassungsgerichts. Im Jahr 2000 ist er zum Ordentlichen Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gewählt worden und wurde 2013 ihr Präsident. Seit 2013 ist er Seniorprofessor distinctus der Universität Heidelberg.

Der Eintritt ist frei.

Wir weisen darauf hin, dass die Veranstaltung aufgezeichnet wird. Wir stellen den Video-Stream zum Download auf unsere Homepage. Eine Übertragung im Hörfunk zu einem späteren Zeitpunkt ist vorgesehen. Die Veranstaltung wird fotografisch dokumentiert.

Baseler Hof Säle | Esplanade 15 | 20354 Hamburg | Mittwoch | UM ANMELDUNG WIRD GEBETEN

Mittwoch, 6. Mai 2015 um 00:00