Martin Luther oder: Wie schreibt man die Biographie eines Großen der Weltgeschichte?
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Martin Luther scheint bekannt - und wird vor 2017 noch immer bekannter. Sein Bild, vielfach durch das Logo der Jubiläumsvorbereitung verbreitet, dürfte zu den bekanntesten Portraits historischer Persönlichkeiten gehören. Für den Biographen stellt genau dies eine Schwierigkeit dar: Will er den historischen Gegebenheiten gerecht werden, so muss er gewissermaßen unter der Wirkungsgeschichte hindurchtauchen und sein Bild aus den zeitgenössischen Quellen rekonstruieren. Auch sie sind für Luther zahlreich - aber nicht einfach auszuwerten, denn die Stilisierung und Selbststilisierung setzte schon zu Lebzeiten Luthers ein. Der Vortrag führt, rechtzeitig vor dem großen Jubiläum, in diese Problemlage ein.
Volker Leppin studierte Germanistik und Evangelische Theologie in Marburg, Jerusalem und Heidelberg. 1994 Promotion und 1997 Habilitation an der Universität Heidelberg. Nach einer Professurvertretung in Frankfurt am Main von 1998 bis 2000 lehrte er bis 2010 am Lehrstuhl für Kirchengeschichte in Jena. Seit 2010 ist er Lehrstuhlinhaber an der Universität Tübingen. Er ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig sowie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und seit 2011 Präsident des Mediävistenverbandes.
Diese Veranstaltung wird gefördert durch die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.
Baseler Hof Säle | Esplanade 15 | 20354 Hamburg
Donnerstag, 27. Oktober 2016, 19 Uhr | UM ANMELDUNG WIRD GEBETEN