Gesundheitsversorgung der Zukunft
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Das hohe Niveau der Gesundheitsversorgung in Deutschland beruht wesentlich auf einer wissenschaftsbasierten und qualitätsgesicherten Ausbildung der späteren Ärztinnen und Ärzte. Diese Ausbildung legt die notwendigen Grundlagen für die ärztliche Berufsausübung in einem Umfeld, das von rasantem wissenschaftlichem Fortschritt, demographischem Wandel und einem zunehmend komplexeren Versorgungsauftrag gekennzeichnet ist.
Diese Herausforderungen können nur von akademisch gebildeten Ärztinnen und Ärzten, die im Studium in einem strukturell breit verankerten Forschungsumfeld auch wissenschaftliche Kompetenzen erworben haben, bewältigt werden. Denn nur sie verfügen über das notwendige Rüstzeug, um unter Berücksichtigung der notwendigen ganzheitlichen Sicht auf die Situation der Patientinnen und Patienten evidenzbasierte Entscheidungen treffen zu können.
Entwicklungen der letzten Jahre mit zunehmendem ökonomischen Druck auf die Kliniken lassen befürchten, dass im universitären Aufgabenverbund von Forschung, Lehre und Krankenversorgung die Belange von Forschung und Lehre ins Hintertreffen kommen werden mit derzeit noch unübersehbaren Qualitätsverlusten im ärztlichen Handeln.
Hinzu kommen ganz erhebliche Unterschiede in der ärztlichen Versorgungsdichte der Bevölkerung. Neben Gebieten mit drohender oder bereits bestehender (eher haus-)ärztlicher Unterversorgung existieren Regionen mit einer stark ausgeprägten (eher fach-)ärztlichen Überversorgung. Zur Lösung des Problems sind erhebliche berufs- und versorgungspolitische Maßnahmen notwendig.
Ein Ansatzpunkt zur Sicherung des Nachwuchses in der Allgemeinmedizin ist das Angebot aller hochschulmedizinischen Standorte für eine wissenschaftlich qualifizierte allgemeinmedizinische Ausbildung. Die Hochschulen in Schleswig-Holstein und Hamburg haben bereits seit Jahren dieses wichtige Fach akademisch besetzt.
Die Podiumsrunde will folgende Fragen diskutieren:
- Wie kann das hohe Niveau der Gesundheitsversorgung in Deutschland auch zukünftig gewährleistet werden?
- Welchen Beitrag leistet die Universitätsmedizin im Aufgabenverbund von Forschung, Lehre und Krankenversorgung?
- Welches sind die Aufgaben der Landespolitik und der Berufspolitik in der Sicherstellung der wohnortnahen Gesundheitsversorgung?
Begrüßung
Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E. h. Edwin J. Kreuzer
Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Podiumsdiskussion
- Kristin Alheit
Ministerin des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein - Prof. Dr. med. Hanna Kaduszkiewicz
Institut für Allgemeinmedizin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Prof. Dr. Ansgar W. Lohse
I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf;
Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg - Dr. med. Dipl. Oec. med. Monika Schliffke
Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein - Prof. Dr. Werner Solbach
Zentrum für Infektions- und Entzündungsforschung der Universität zu Lübeck;
Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Moderation
Angela Grosse
Wissenschaftsjournalistin
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel statt.
Wir weisen darauf hin, dass die Veranstaltung aufgezeichnet wird. Wir stellen den Video-Stream zum Download auf unsere Homepage. Eine Übertragung im Hörfunk zu einem späteren Zeitpunkt ist vorgesehen. Die Veranstaltung wird fotografisch dokumentiert.
UKSH Kiel, Pharmakologie Hörsaal (Haus 30), Hospitalstraße 4, 24105 Kiel
Lageplan des UKSH
UKSH Kiel | Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie | Pharmakologie Hörsaal | Hospitalstraße 4 | 24105 Kiel
Donnerstag, 16. Februar 2017, 19 Uhr