Energiewende: Viel erreicht! – Wie geht es weiter?
Damit bis Mitte dieses Jahrhunderts die Treibhausgas-Emissionen um mindestens 80 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden können, ist nach den meisten Energieszenarien eine Reduzierung des Energieverbrauchs und des damit einhergehenden CO2-Ausstoßes notwendig. Dies erfordert den Ausbau von erneuerbaren Energien, von Flexibilitätsoptionen wie Netzen und Speichern sowie eine effizientere Energienutzung. Damit die Energiewende auch auf lange Sicht ein Erfolg wird, muss nicht nur der Stromsektor auf erneuerbare Energien umgestellt werden, sondern auch der Wärme- und Verkehrsbereich. Die Energieeffizienz aller Sektoren soll durch deren Koppelung verstärkt werden.
Bei der effizienten Nutzung der Energie sind nicht nur die Stromerzeuger und die Industrie gefragt, sondern zunehmend auch die privaten Endverbraucher. Die Privathaushalte nutzen in Deutschland mehr als ein Viertel der verfügbaren Endenergie. Sie spielen somit eine wichtige Rolle – als private Investoren in erneuerbare Energien und Energieeffizienztechniken, als potenzielle Teilnehmende am Lastmanagement und vor allem als bedeutende Konsumentinnen und Konsumenten von Energie.
In großen Teilen der deutschen Bevölkerung trifft die Energiewende auf breite Zustimmung. Gleichzeitig wird jedoch deutlich, dass der Umbau des Energiesystems ein technisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich komplexer Prozess ist, bei dem in vielerlei Hinsicht Neuland betreten wird. Wie sicher ist es, dass die deutsche Energiewende erfolgreich sein wird? Was fördert sie, woran kann sie scheitern? Wie kann die Energiewende besser gegen Risiken gewappnet werden, welche die Erreichung ihrer Primärziele – Klimaschutz und Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit – gefährden können? Wo liegen die wesentlichen Fragestellungen der Forschung, um zum Gelingen beizutragen? Diese Fragen werden in Politik und Gesellschaft kontrovers diskutiert.
Es diskutieren diese Experten nach einer kurzen Einführung in das Thema:
Prof. Dr. Timo Busch
Chair of Management and Sustainability im Fachbereich Sozialökonomie an der Universität Hamburg
Prof. Dr.-Ing. Martin Kaltschmitt
Leiter des Instituts für Umwelttechnik und Energiewirtschaft an der Technischen Universität Hamburg (TUHH), Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Toralf Müller
Geschäftsführer der VHH-Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schulz
Leiter des Fachgebiets Elektrische Energiesysteme an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg,
Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Moderation
Angela Grosse, Wissenschaftsjournalistin
Hotel Baseler Hof, Gartensaal,
Esplanade 15, 20354 Hamburg
am Di, 18. September 2018 um 19:00 Uhr