13 Dez 18

„It is dangerous to generalise about state visits“ – Praktiken des Wissens in der britischen Außenpolitik des 20. Jahrhunderts

Was ist ein Staatsbesuch? Diese banal anmutende Frage hat die britischen Regierungen des 20. Jahrhunderts wiederholt herausgefordert. Denn anders als in Deutschland gab es im Vereinigten Königreich nur wenige allgemeine Richtlinien darüber, wie Staatsbesuche ablaufen und welche Funktionen der eigentlich unpolitischen Monarchie in der Außenpolitik zukommen sollten. Der Vortrag zeichnet am Beispiel verschiedener Staatsbesuche nach, durch welche Strategien der Wissensproduktion die Kategorie „State Visit“ generiert und in pragmatische Formen der Repräsentation umgesetzt wurde. Dabei geraten Praktiken des Vergleichens und Klassifizierens in den Blick. Außerdem wird der Zusammenhang zwischen „Wissen“, „Nichtwissen“ und „Knowhow“ herausgearbeitet.

Falko Schnicke studierte Neuere Geschichte und Neuere Deutsche Literatur in Hamburg, Berlin und London. Er wurde 2014 mit einer Arbeit zur Geschichte der Geschichtswissenschaft des 19. Jahrhunderts an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert. Seit 2015 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts am Deutschen Historischen Institut London und Honorary Fellow an der University of Southampton. In seinem aktuellen Projekt untersucht er u. a. die Wissensordnungen und die Geschichtspolitik der britischen Staatsbesuche des 20. Jahrhunderts.

Wir weisen darauf hin, dass die Vorlesungen aufgezeichnet und anschließend zum Download auf unserer Homepage zur Verfügung stehen werden. Eine Übertragung im Hörfunk zu einem späteren Zeitpunkt ist vorgesehen. Die Veranstaltungen werden fotografisch dokumentiert. Die Bilder können auch das Publikum zeigen.

Hotel Baseler Hof, Gartensaal,

Esplanade 15, 20354 Hamburg

Donnerstag, 13. Dezember 2018 um 19:00 Uhr

Donnerstag, 13. Dezember 2018 um 01:00