23 Okt 19

Bewährt, lebendig, vernetzt – 40 Jahre Langzeitforschung im Akademienprogramm

Es ist das größte geisteswissenschaftliche Langzeitforschungsprogramm Deutschlands und weltweit einzigartig: Das Akademienprogramm. Seit 40 Jahren erschließen, bewahren, interpretieren und vergegenwärtigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Forschungsprojekten der deutschen Wissenschaftsakademien kulturelle Überlieferungen aus aller Welt.

Rund 900 Mitarbeitende in derzeit 140 Vorhaben sichern und erfassen beispielsweise antike Inschriften, mittelalterliche Glasmalereien oder barocke Deckengemälde, arbeiten an wertvollen Handschriftenbeständen, erstellen Wörterbücher zum Frühneuhochdeutschen oder zur Deutschen Gebärdensprache und geben Werke etwa von Gottfried Wilhelm Leibniz, Alexander von Humboldt, Uwe Johnson oder Johannes Brahms heraus, oftmals im Rahmen internationaler Kooperationen.

Die Forschungsprojekte des Akademienprogramms sind weltweit vernetzt und bedienen sich neuester wissenschaftlicher Methoden. Dabei nehmen sie oft auch international – vor allem im Bereich der Digital
Humanities – eine Vorreiterrolle ein. Auf diese Weise schafft das Forschungsprogramm unter dem Dach der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften mit relativ geringem finanziellen Aufwand (derzeit 68 Millionen Euro jährlich) unschätzbare Wissensspeicher für die Zukunft.

Wie sieht die Arbeit in den Projekten konkret aus? Welches Innovationspotenzial steckt darin? Welche Möglichkeiten bietet es für den wissenschaftlichen Nachwuchs? Welche forschungspolitische Bedeutung
hat das Akademienprogramm in Deutschland, welche international? Welchen Einfluss hat die Bewahrung des kulturellen Gedächtnisses auf die heutige Gesellschaft und ihren Zusammenhalt?

Diese und weitere Fragen zum Akademienprogramm sollen bei der Veranstaltung auch mit dem Publikum diskutiert werden.

Die Veranstaltung wird von Gebärdensprachdolmetschern begleitet.

 

Begrüßung:

Prof. Dr. Edwin J. Kreuzer
Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg

Prof. Dr. Andreas Gardt
Präsident der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen

 

Impulse zur Bedeutung des Akademienprogramms:

Für die geisteswissenschaftliche Forschung in Deutschland und international:

Prof. Dr. Siegfried Oechsle, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission der Union der deutschen
Akademien der Wissenschaften, Mitglied der AdWHH

Für die Kooperationspartner:

Prof. Dr. Michael Friedrich, Universität Hamburg

Sprecher des Exzellenzclusters „Understanding Written Artefacts“ , Mitglied der AdWHH

Für die Zuwendungsgeber:

Dr. Rolf Greve

Leiter der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung der Freien und Hansestadt Hamburg

Für die Langzeitvorhaben:

„Katalogisierung der Orientalischen Handschriften in Deutschland (KOHD)“ (AdWG)

Dr. Frederike-Wiebke Daub, Arbeitsstelle Hamburg

„Entwicklung eines korpusbasierten elektronischen Wörterbuchs Deutsche Gebärdensprache (DGS) – Deutsch“ (AdWHH)

Prof. Dr. Annika Herrmann, Universität Hamburg

Moderation: Heike Schmoll, Frankfurter Allgemeine Zeitung


Im Anschluss besteht bei Laugengebäck und Getränken Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit den Referierenden.

Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky,
Edmund-Siemers-Allee/Ecke Grindelallee,
20146 Hamburg
Mittwoch, 23. Oktober 2019
um 18:00 Uhr

Mittwoch, 23. Oktober 2019 um 02:00