Warum tut keiner was gegen den Klimawandel?
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Seit mittlerweile über 100 Jahren forschen Naturwissenschaftler zum Wandel des Klimas. In den letzten zehn Jahren hat diese Forschung einen Umbruch erlebt: Der globale Temperaturanstieg wird inzwischen von einer überwältigenden Mehrheit der Experten als menschlich verursacht eingestuft. Die Folgen dieses Klimawandels für Gesellschaft und Natur werden nahezu einhellig als gravierend eingeschätzt. Schließlich besteht grundlegende Einigkeit über die Kernelemente von Lösungsstrategien, die bekanntlich die Reduzierung von Treibhausgasemissionen in den Mittelpunkt stellen. Die gesellschaftlichen Reaktionen hierauf erscheinen demgegenüber seltsam verhalten. So ist in der Bundesrepublik nur eine Minderheit der Bevölkerung wegen Umweltproblemen beunruhigt. Politische Führungen in wichtigen Industrieländern zweifeln öffentlich weithin anerkannte Erkenntnisse der Klimaforschung an. Die Ergreifung von Maßnahmen gegen den Klimawandel ist offensichtlich weniger ein naturwissenschaftlich-technisches als ein gesellschaftliches Problem. Um die öffentliche Debatte zu diesem Problem, seinen Ursachen und Lösungsansätzen zu stimulieren, veranstaltet die AG Globale Umweltveränderungen und Klimawandel der Akademie der Wissenschaften in Hamburg diese mit führenden Experten besetzte Podiumsdiskussion. Die wissenschaftliche Behandlung des Themas wird in einer Fachtagung an der Universität Hamburg am 20. Mai 2011 fortgeführt.
Einführung: Prof. Dr. Cord Jakobeit, Vizepräsident der Akademie
Moderation: Verena Gonsch (NDR info)
Podium: Prof. Dr. Michael Brzoska, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH);
Prof. Dr. Mojib Latif, Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel;
Prof. Dr. Irene Neverla, Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft, Universität Hamburg;
Prof. Dr. Beate Ratter, Institut für Geographie, Universität Hamburg
Hörsaal Erziehungswissenschaften |
Von-Melle-Park 8 |
20146 Hamburg