Prof. Dr. Edwin J. Kreuzer hat in seiner Amtszeit die Akademie der Wissenschaften in Hamburg maßgeblich weiterentwickelt. Er führte etwa neue Veranstaltungsformate ein, die den Diskurs zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft gestärkt haben ebenso wie die Wissensvermittlung für eine breitere Öffentlichkeit. Neu sind etwa Vorlesungsreihen in Kooperation mit dem Planetarium Hamburg und digitale Formate wie der Podcast „Wissenschaft als Kompass“. Dem scheidenden Präsidenten lag auch der generationsübergreifende Dialog am Herzen. So gründete sich ein Ausschuss für Nachwuchsförderung, und das Programm Young Academy Fellows startete 2020. Auf Kreuzers Initiative entwickelte sich die Kooperation mit den drei baltischen Landesakademien in Estland, Lettland und Litauen. In seine Amtszeit fällt auch die Veröffentlichung einer Vergleichsstudie zur Wissenschaftsmetropole Hamburg Anfang 2020, die bis heute Beachtung findet.
Prof. Kreuzer trat das Amt am 1. Juli 2013 an. 2018 wurde er wiedergewählt. Der Technikwissenschaftler stellte sein Amt jetzt vorzeitig zur Verfügung, weil er seit 1. September 2021 Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist. Bis 2012 leitete er das Institut für Mechanik und Meerestechnik der Technischen Universität Hamburg. Von 1993 bis 1995 war er Vizepräsident und von 2005 bis 2011 Präsident der Technischen Universität Hamburg.
Zum Abschied erhielt der Klassik-Fan Kreuzer von den Akademie-Mitgliedern einen Karten-Gutschein für Konzerte in der Elbphilharmonie Hamburg. Die Verabschiedung des Präsidenten umrahmten der Bariton Jóhann Kristinsson und der Pianist Lémuel Grave mit Liedern von Gustav Mahler und Robert Schumann via Livestream.