„Akademie aktuell“: Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunftsfähiges Wirtschaften“ auf NDR Info und online zum Nachhören

Für eine gute wirtschaftliche Zukunft braucht es Umwelt- und Klimaschutz ebenso wie eine Vielfalt rechtssicher gestalteter Wirtschaftsformen und Mut zu Utopien. Die praktischen Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse ergänzten sich gut, als unter der Überschrift „Zukunftsfähiges Wirtschaften: Welche innovativen Wege weisen Wissenschaft und Praxis?“ am Donnerstag, 8. Mai 2025, Podiumsgäste aus Wissenschaft und Praxis auf Einladung der Akademie der Wissenschaften in Hamburg miteinander diskutierten. Und auch das Publikum steuerte Fragen und Gedanken während der Veranstaltung im Hamburger resonanzraum bei. Die Zusammenfassung der Podiumsdiskussion ist im Programm von NDR Info am Sontag, 21. Mai 2025, um 19:00 Uhr zu hören. Die Sendung wird ab Montag, 12. Mai 2025, im Online-Angebot von NDR Info zu finden sein.

Auf dem Podium diskutierten (von links) Yvonne Zwick, Dr. Lukas Bäuerle, Carla Reuter und Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge mit der Moderatorin Birgit Langhammer.

Die Diskussion kreiste wiederholt um Faktoren, die Wirtschaft resilient, nachhaltig und erfolgreich macht. So betonte Sozialökonom Dr. Lukas Bäuerle die zentrale Rolle von Umwelt- und Klimaschutz, wenn es darum geht, Wohlstand zu sichern. Flut- und Feuerkatastrophen wie im Ahrtal 2021 oder zuletzt in Valencia und in Los Angeles zeigten, dass „alte Erwartungen nicht mehr weiterführen“. Diese Einschätzung untermauerte Yvonne Zwick, Vorstandsvorsitzende vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (BAUM) e.V. Aktuell gehe es den Unternehmen sehr gut, die bereits auf erneuerbare Energiequellen für ihre Produktion setzten. Zugleich räumte sie ein, dass nachhaltige Formen des Wirtschaftens in ihrer Komplexität oft zu schwer zu vermitteln seien. Hier müsse man noch an einer direkteren Kommunikation arbeiten.

Es ging in der Diskussion um neue und alternative Formen des Wirtschaftens. Carla Reuter von der Stiftung Verantwortungseigentum e.V. erklärte, wie Verantwortungseigentum als Wirtschaftsform funktioniert. Ein zentraler Punkt ist, dass Gewinne anders genutzt würden – entweder indem sie in das Unternehmen wieder investiert oder an einen guten Zweck gespendet würden. „Viele kleine Unternehmen sind interessiert“, berichtete Reuter, auch weil sich dadurch leichter Nachfolge-Fragen klären ließen. Noch fehlte allerdings für das Konzept des Verantwortungseigentums ein gut funktionierender Rechtsrahmen. Dieser Wunsch deckt sich mit dem, was Wirtschaftsgeograph Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge mehrfach betonte: „Wir brauchen einen aktiven Staat, um zukunftsfähig zu sein.“ Das bedeutet für den Wissenschaftler, dass ein starker Staat gute Rahmenbedingungen schaffen müsste, damit es eine Vielfalt an Wirtschaftsunternehmen geben könne. Wissenschaft böte neben der Entwicklung von innovativen Technologien auch Rüstzeug für neue Wege. Lukas Bäuerle betonte gerade die Kraft von wissenschaftlich fundierten Utopien, die „als Kompass für das Hier und Jetzt“ dienen könnten.

Bei der siebten Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Akademie aktuell“ der Akademie der Wissenschaften in Hamburg in Kooperation mit NDR Info diskutierten:

• Dr. Lukas Bäuerle, Sozioökonom an der Johannes Kepler Universität in Linz und Young Academy Fellow der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, Sprecher der Projektgruppe „Zukünfte, Utopien und Dystopien“

• Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge, Professor i.R. für Wirtschaftsgeographie an der Universität Hamburg, Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg

• Carla Reuter, Diplom-Juristin, Wirtschaftswissenschaftlerin, Leitung Recht bei Stiftung Verantwortungseigentum e.V.

• Yvonne Zwick, Vorstandsvorsitzende vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (BAUM) e.V

• Moderation: Birgit Langhammer, Journalistin, NDR Info

Zur NDR Info Zusammenfassung

Ansprechpartnerin

Dagmar Penzlin
Referentin für Kommunikation 
Telefon +49 40 42948669-24
E-Mail dagmar.penzlin(at)awhamburg.de

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