Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge

Fachgebiet:

Humangeographie und Stadtforschung

Zuwahljahr: 2015
Institution: Universität Hamburg
Jahrgang: 1954

Der Beginn meiner wissenschaftlichen Arbeit ist geprägt durch Erfahrungen aus der Elbmarsch, die in der Zeit, in der ich dort aufgewachsen bin, zum Schauplatz neuartiger Konflikte um Standorte der Atomanlagen und großen Industrieanlagen wurde. Dementsprechend standen Fragestellungen für mich im Vordergrund, die sich mit regionalwirtschaftlichen und ökologischen Aspekten der Stadt- und Raumentwicklung beschäftigt haben. Diese frühe Auseinandersetzung mit den „Grenzen des Wachstums“, die Geographen als problembeladene Transformation von Städten und Landschaften begreifen, begleitet mich bis heute. Die Beobachtung der geradezu ungestüm verlaufenden Verstädterungsprozesse in Mittelamerika und im südlichen Afrika, die ich während längerer Forschungsaufenthalte gemacht habe, führte anschließend zu einem intensiven Nachdenken über globale Verflechtungen und zu einer weiteren Vertiefung von Themen der Nachhaltigkeit. Sie haben dazu beigetragen, dass die Zukunftsfähigkeit unserer Städte angesichts der globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel, der wirtschaftlichen Globalisierung und der leider zunehmenden sozialen Ungleichheiten inzwischen im Zentrum meiner Arbeit steht. Neben der Bearbeitung von Themen der Stadt- und Regionalforschung ist es für mich auch sehr wichtig, die Brücken zwischen natur- und sozialwissenschaftlichen Konzepten, zwischen Theorie und Praxis und zwischen Forschung und Lehre zu festigen und, wenn nötig, neue zu errichten.

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