Wahrheiten über Migration

Kaum ein Thema polarisiert so wie Migration. Befürworter:innen und Gegner:innen stehen sich unversöhnlich gegenüber. Die Debatte dominieren oft populistische Mythen. Nuancierte Analysen können dazu beitragen, populistischen Verkürzungen entgegenzuwirken.
Essay von Nina Perkowski, 24. Dezember 2023

Kunstinstallation im Museu Maritim, Barcelona "Save our souls" (Achilleas Souras, 2016)
Kunstinstallation im Museu Maritim, Barcelona "Save our souls" (Achilleas Souras, 2016)

Der wissenschaftliche Kenntnisstand zum Thema „Migration“ findet kaum Beachtung im politischen und gesellschaftlichen Diskurs. Öffentliche Debatten zur Migration neigen dazu, von vereinfachten Mythen dominiert zu werden, die Migration häufig negativ konnotieren. Komplexe Wechselwirkungen und längerfristige Dynamiken werden hingegen vernachlässigt.

So gab es zuletzt in Reaktion auf die sogenannte „Migrationskrise“ 2015/2016 zahlreiche Forschungsprojekte, die sich mit den Beweggründen von ankommenden Migrant:innen sowie mit den Effekten von Migrationspolitiken und staatlichen Praktiken auseinandersetzten. Gemeinsam mit meinen Kolleg:innen stelle ich im Buch „Reclaiming Migration: Voices from Europe’s ‚Migrant Crisis‘“ die Erkenntnisse eines dieser Projekte vor.[1] Zwischen 2015 und 2016 sprachen wir mit 271 Migrant:innen in Kos, Malta, Sizilien, Athen, Berlin, Istanbul und Rom über ihre Erfahrungen, Perspektiven und Forderungen. Dieses „Counter Archive“ der sogenannten Krise zeigt eindrücklich, dass politische Debatten in Europa die Komplexitäten der Migrationserfahrungen und -motivationen der hier Ankommenden nicht fassen können.

"Die Vertriebenen" Arbeitsmigration zu Zeiten der Industrialisierung im Deutschen Kaiserreich (Josef Rolletscheck, 1889)
"Die Vertriebenen" Arbeitsmigration zu Zeiten der Industrialisierung im Deutschen Kaiserreich (Josef Rolletscheck, 1889)

Eine unehrliche Debatte

De Haas beschreibt politische Debatten über Migration als unehrlich: Er problematisiert, dass insbesondere Politiker:innen westlicher Staaten sich darin überbieten, Migration begrenzen zu wollen, ohne offenzulegen, dass ihre Wirtschaften auf Migrant:innen angewiesen sind.[2] Denn laut De Haas ist die Nachfrage nach Arbeitskräften der wichtigste Motor der Migration in Richtung Europa, für die es jedoch kaum legale Reisewege gibt.

Dies wird jedoch in politischen Debatten kaum anerkannt. So suggerieren Politiker:innen in ganz Europa ihren Bevölkerungen, Migration begrenzen zu wollen und zu können. Es werden Grenzmauern und -zäune gebaut und Kooperationen mit Staaten intensiviert, in denen teils massive Menschenrechtsverletzungen begangen werden. Seenotrettungsorganisationen werden zunehmend kriminalisiert, Menschenrechtsverletzungen durch europäische Grenzbeamte wie Push-Backs und Gewalt gegen Migrant:innen werden gebilligt. Und jedes Jahr kommen tausende Menschen im Mittelmeer zu Tode.  Dennoch gelingt es nicht, Migrationsbewegungen gen Europa wirkungsvoll zu unterbinden. Allein das Leid entlang der Migrationsrouten nimmt stetig zu.

De Haas geht davon aus, dass die meisten Politiker:innen längst wissen, dass mehr Abschottung und weitere Abschreckungsmaßnahmen die irreguläre Migration nach Europa kaum begrenzen werden. Denn die Ursachen für Mobilität bleiben bestehen. Es gibt weiterhin eine extreme Ungleichheit zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. Es gibt Kriege, Gewalt, Vertreibung, Armut. Und es gibt kaum Möglichkeiten für niedrig- oder unqualifizierte Arbeitskräfte, legal nach Europa zu kommen. Es gibt also vielfältige Gründe für Menschen, sich trotz intensivierter Kontrollen auf den oft lebensgefährlichen Weg zu machen.

Warsan Shire schreibt in ihrem eindrücklichen Gedicht Home dazu:

„you have to understand,

that no one puts their children in a boat

unless the water is safer than the land.“[3]

Denn zur Wahrheit über Migration gehört, dass viele Menschen sich von erschwerten Bedingungen nicht abschrecken lassen.  

Dennoch  werden immer wieder Forderungen nach verschärften Migrationskontrollen laut. Es soll schwieriger gemacht werden, Europa irregulär zu erreichen. Dazu trägt auch die umstrittene Theorie der Push- und Pull-Faktoren bei, die in politischen und gesellschaftlichen Debatten um Migration weit verbreitet ist.[4] Ihre Grundannahme ist, dass Migrant:innen rational abwägen, ob und wohin sie migrieren. Push-Faktoren sind Umstände, die zu einer Emigration aus dem Heimat- oder Wohnort beitragen. Pull-Faktoren wiederum stellen Gründe dar, bestimmte Migrationsrouten oder Zielländer aufgrund der mit ihnen vermeintlich verbundenen Vorteile zu wählen.

Flucht und Rettung (Coast Guard Art Program, James Consor, 2009)
Flucht und Rettung (Coast Guard Art Program, James Consor, 2009)

Der Mythos Pull-Faktor Seenotrettung

Da sogenannte Push-Faktoren – wie Krieg, Armut, Ungleichheit, Gewalt, Diskriminierung am Wohnort – schwer zu beseitigen sind, liegt das Augenmerk in politischen Debatten in Europa oft auf vermeintlichen Pull-Faktoren. Das Ziel dabei ist, es möglichst unattraktiv zu machen, nach Europa oder in bestimmte europäische Länder zu migrieren. Es geht also nicht um eine Beseitigung der Migrationsgründe, sondern darum, Migration von Europa – oder auch Deutschland – fernzuhalten. 

Der Kampf gegen Pull-Faktoren hat dazu geführt, dass Seenotrettungsorganisationen zunehmend kriminalisiert werden, da sie angeblich Migrant:innen durch ihre Präsenz im Mittelmeer erst dazu ermutigen würden, die gefährliche Überfahrt zu wagen. Obwohl dieser Zusammenhang wiederholt von wissenschaftlichen Studien widerlegt wurde und gezeigt wurde, dass die Präsenz von Schiffen der zivilen Seenotrettung keinen Einfluss auf die Anzahl der Abfahrten hat, hält sich der Mythos hartnäckig.[5]

Rationales Kalkül wird überschätzt

Auch restriktivere Migrationsgesetze und besser gesicherte Grenzen führen nicht dazu, dass weniger Menschen fliehen. Stattdessen erhöhen sie die Abhängigkeit der Migrant:innen gegenüber Schleppernetzwerken und führen zur Verlagerung von Migrationsrouten. So wird beispielsweise ein kürzlicher Anstieg an Abfahrten in Richtung der Kanarischen Inseln damit in Verbindung gebracht, dass Kontrollen in Tunesien, Libyen und Marokko verschärft wurden. Die Überfahrt aus Westafrika zu den Kanarischen Inseln ist jedoch deutlich länger und gefährlicher, zahlreiche Todesfälle wurden dieses Jahr bereits dokumentiert.[6]

Ein weiteres Element im Kampf gegen vermeintliche Pull-Faktoren ist es, die Bedingungen für Migrant:innen in Europa möglichst unangenehm zu gestalten. Das Kalkül dahinter ist, dass dies abschreckend auf andere wirken und sie von der Flucht und Migration abhalten soll.  Hier – wie im Push-Pull-Faktor-Modell insgesamt – erscheinen Migrant:innen als rationale homines oeconomici, die alternative Optionen vorrangig nach ihrer Wirtschaftlichkeit abwägen und so eine rationale Entscheidung über ihr Zielland treffen. Dies vernachlässigt soziale Zusammenhänge, Abläufe und Motivationen der Migration, die deutlich vielschichtiger sind.[7]

In „Reclaiming Migration“ zeigen wir, dass Menschen vielfältige Gründe für den Weg nach Europa haben, die sich entlang der Route immer wieder ändern. Migrationsrouten sind oft nicht linear und von einer Vielzahl von Begegnungen, Vorstellungen, politischen und gesellschaftlichen Faktoren sowie familiären und freundschaftlichen Netzwerken geprägt, die immer wieder neue Entscheidungs- und Reflexionsprozesse in Gang setzen. So wollten viele unser Gesprächspartner:innen ursprünglich nach Libyen migrieren und dort arbeiten, sahen sich vor Ort dann aber extremer Gewalt und Rassismus ausgesetzt. Einige entschieden sich aufgrund dieser Situation für die Überfahrt nach Europa, andere wurden gegen ihren Willen und ohne vorheriges Wissen auf Boote gezwungen, beispielsweise nachdem sie ihren Lohn eingefordert hatten. In vielen Gesprächen spielte die Außenprojektion Europas als ein Raum der Freiheit, der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit eine Rolle – eine Hoffnung, die nach der Ankunft oft bitterer Enttäuschung wich. Andere Gesprächspartner:innen betonten globale Ungleichheiten und (post)koloniale Kontinuitäten und fragten, warum Europäer:innen in ihre Länder reisen dürften, ihnen aber nicht die gleichen Rechte zugestanden würden.

Kurzum: Push- und Pull-Faktoren können die Komplexität der Migration schlicht nicht fassen. Zudem zeigt unser Buch ebenso wie andere Studien wiederholt und übereinstimmend, dass das Wissen sowohl über Migrationsrouten als auch über potenzielle Zielländer sehr ungleich verteilt ist. Viele Migrant:innen wissen schlicht nicht, was sie entlang der Migrationsrouten oder in verschiedenen europäischen Ländern erwartet. So hat auch eine Studie des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge bereits vor zehn Jahren ergeben, dass asylpolitische Regelungen allenfalls einen sehr begrenzten Einfluss auf die Wahl des Ziellandes haben.[8] Dennoch wurden und werden asylrechtliche Verschärfungen immer wieder damit begründet, dass dies zu einer Reduktion der Migration beitragen werde. Wenn in Deutschland derzeit wieder diskutiert wird, die Rechte von Asylbewerber:innen noch weiter zu beschränken, wird das voraussichtlich kaum Auswirkungen darauf haben, wer sich auf den Weg hierher macht. 

Es wird allerdings Auswirkungen darauf haben, wie es den Menschen ergeht, die hier angekommen sind. So hat es Folgen für die physische und psychische Gesundheit von Menschen, wenn sie ausgegrenzt und entrechtet werden, ihr Zugang zur Gesundheitsversorgung und zum Familiennachzug eingeschränkt wird und sie entlang der Migrationsrouten extreme Gewalt erfahren haben. Bei Menschen, die wir schlussendlich längerfristig bei uns aufnehmen werden, ist dies gleich in mehrfacher Hinsicht problematisch.

Massenexodus des keltischen Volks der Helvetier (58 v. Chr.; Yukihiro Hirokawa)
Massenexodus des keltischen Volks der Helvetier (58 v. Chr.; Yukihiro Hirokawa)

Ein weiterer Mythos, der in migrationspolitischen Debatten weit verbreitet und dennoch falsch ist, ist der einer nie da gewesenen, globalen Migrationskrise. Historisch betrachtet gibt es jedoch aktuell keine globale Krise, kein Rekordhoch. Das Niveau der globalen Migration ist seit dem Zweiten Weltkrieg in der Tendenz stabil, etwa 3% der Weltbevölkerung sind Migrant:innen. Flüchtlinge machen lediglich 0,3% der Weltbevölkerung aus, auch hier ohne dramatischen Aufwärtstrend.[9] Und: Die meisten Migrant:innen, die nach Europa kommen, kommen auf legalem Weg. Prozentual sind die unerlaubten Grenzübertritte, die so viel Aufmerksamkeit in der öffentlichen Debatte erhalten, ein sehr kleiner Teil der Migration nach Europa. 2022 machte die irreguläre Migration nach Europa unter 10% der gesamten Migration aus: Es gab 331.433 irreguläre und 3.445.630 reguläre Grenzübertritte.[10]

Abschottung gefährdet gesellschaftlichen Zusammenhalt

Das Hauptproblem ist daher nicht eine fehlende Kontrolle der Migration. Sondern eine fehlende Anerkennung dessen, dass neue Wege jenseits altbekannter Antworten notwendig sind. Höhere Mauern, mehr Abschottung und längere Zeiten der Ausgrenzung und Entrechtung bringen keine nachhaltigen Lösungen, das haben die letzten Jahrzehnte überdeutlich gezeigt. Dies ist eine der Wahrheiten, die Entscheidungsträger:innen dringend anerkennen müssen.

Denn Abschottung und Ausgrenzung erhöhen nicht nur das Leid unter Migrant:innen, sie wirken sich auch auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt hier vor Ort aus. Wie Volker Heins und Frank Wolff in einem kürzlich erschienen Buch warnen: „Die Grenze greift nach Innen aus.“[11] Wenn Abschottung, Gleichgültigkeit oder gar Hass geschürt werden, hat das auch im Inneren Konsequenzen. Gerade in pluralistischen Gesellschaften ist es brandgefährlich, wenn vermeintlich Andersartige abgewertet und Ängste vor vermeintlich Fremden geschürt werden. Der gesellschaftliche Zusammenhalt droht so, brüchig zu werden.

Die möglicherweise weitgreifenden Folgen von Abschottung und Ausgrenzung zeigen sich exemplarisch auch in derzeitigen Vorstößen von Teilen der CDU, die dem Großbritannien-Ruanda-Abkommen nacheifern. Die Grundidee dieses Abkommens ist es, dass alle irregulär in Großbritannien ankommenden Asylbewerber:innen nach Ruanda abgeschoben werden und dort ihr Asylverfahren durchlaufen sollen. Der Supreme Court hatte das 2022 verabschiedete Gesetz aufgrund menschenrechtlicher Bedenken zunächst gekippt. Derzeit versucht die britische Regierung, das Gesetz ein zweites Mal zu verabschieden, indem es Ruanda per Gesetz als sicher erklärt. Premierminister Sunak betont dabei die Souveränität des britischen Parlaments: „Parliament is sovereign. It should be able to make decisions that cannot be undone in the courts.“ Zudem deutet er an, dass Großbritannien unter seiner Führung die Europäische Menschenrechtskonvention verlassen könnte, sollte das Abkommen durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte blockiert werden.[12]

Damit stellt Sunak gleich zwei wichtige Errungenschaften in Frage: Die Gewaltenteilung als grundlegender Bestandteil der Demokratie einerseits und die Bedeutung internationalen Rechtes andererseits. Seine Intervention zeigt, dass in migrationsfeindlichen Debatten und Diskursen längst nicht mehr nur die Rechte von Migrant:innen bedroht sind. Diese Debatten gehen uns alle etwas an.

Denn zur Wahrheit über Migration gehört, dass sie eine Tatsache ist. Sie bringt wichtige Aushandlungsprozesse und Fragen mit sich, die uns alle betreffen und die wir ehrlich miteinander verhandeln müssen. Letztlich geht es darum, in was für einer Gesellschaft – und in was für einer Welt – wir leben möchten.

Geflüchtete polnische Kinder in Teheran an Weihnachten 1942
Geflüchtete polnische Kinder in Teheran an Weihnachten 1942

 

Literatur

  1. Squire, Vicki, Nina Perkowski, Dallal Stevens, und Nick Vaughan-Williams. Reclaiming Migration: Voices from Europe’s „Migrant Crisis“. Manchester: Manchester University Press, 2021.å
  2. Haas, Hein de. Migration: 22 populäre Mythen und was wirklich hinter ihnen steckt. Übersetzt von Jürgen Neubauer. Frankfurt am Main: S. Fischer, 2023.
  3. Warsan Shire, „Home“. In: Haus Feuer Körper: Bless the Daughter Raised by a Voice in Her Head. Frankfurt am Main: S. Fischer, 2022.
  4. Stierl, Maurice. Migration Magnets, Migration Myths: The Pull Factor Mirage. FluchtforschungsBlog. fluchtforschung.net/migration-magnets-migration-myths-the-pull-factor-mirage/
  5. Cusumano, Eugenio, und Matteo Villa. „Sea Rescue NGOs: a Pull Factor of Irregular Migration?“ Florence: European University Institute, 2019. Garelli, Glenda, und Martina Tazzioli. „Migration and ‘pull factor’ traps“. Migration Studies 9, Nr. 3 (2021): 383–99.
  6. Hairsine, Kate. Canary Island migrant route to Spain proves deadly again. Deutsche Welle, 5.7.2023. www.dw.com/en/canary-island-migrant-route-to-spain-proves-deadly-again/a-66119468
  7. Squire, Vicki, Nina Perkowski, Dallal Stevens, und Nick Vaughan-Williams. Reclaiming Migration: Voices from Europe’s „Migrant Crisis“. Manchester: Manchester University Press, 2021.
  8. Scholz, Antonia. Warum Deutschland? Einflussfaktoren bei der Zielstaatssuche von Asylbewerbern; Ergebnisse einer Expertenbefragung. 19. Forschungsbericht / Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Nürnberg: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2013.
  9. Haas, Hein de. Migration: 22 populäre Mythen und was wirklich hinter ihnen steckt. Übersetzt von Jürgen Neubauer. Frankfurt am Main: S. Fischer, 2023.
  10. Europäische Kommission. Migration to and from the EU. commission.europa.eu/strategy-and-policy/priorities-2019-2024/promoting-our-european-way-life/statistics-migration-europe_en
  11. Heins, Volker M., und Frank Wolff. Hinter Mauern: Geschlossene Grenzen als Gefahr für die offene Gesellschaft. Berlin: Suhrkamp Verlag, 2023.
  12. Sunak, Rishi. PM’s Remarks on Illegal Migration: 7 December 2023. www.gov.uk/government/speeches/pms-remarks-on-illegal-migration-7-december-2023

Jun. Prof. Dr. Nina Perkowski

Nina Perkowski ist Juniorprofessorin für Soziologie, insbesondere Gewalt- und Sicherheitsforschung an der Universität Hamburg. Nach ihrem Studium in Maastricht, Berkeley und Oxford promovierte sie an der University of Edinburgh und arbeitete dann als PostDoc an der University of Warwick, dem Lehrstuhl für Kriminologie, insbesondere Sicherheit und Resilienz an der Universität Hamburg und am IFSH.

Sie forscht dazu, wie Grenzen innerhalb von und um europäische Gesellschaften gezogen, angefochten und verhandelt werden und untersucht das Zusammenspiel von Sicherheit und Gewalt in verschiedenen Kontexten.

Ihre Monographien “Humanitarianism, Human Rights, and Security: The Case of Frontex” und “Reclaiming Migration: Voices from Europe’s ‘Migrant Crisis’” (geschrieben mit Vicki Squire, Dallal Stevens und Nick Vaughan-Williams) wurden 2021 veröffentlicht.